Durchführung von Verwahrungs- und Sanierungsarbeiten im Projekt Sprengstoffniederlage Niederwürschnitz (Otto- und Johannes-Schacht) in Niederwürschnitz

05.05.2023, 09:11 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Oberbergamt schließt ein weiteres EU-Sanierungsprojekt im EFRE-Vorhaben »Prävention von Risiken des Altbergbaus« ab

Das Sächsische Oberbergamt schließt ein weiteres Sanierungsprojekt im Vorhaben »Prävention von Risiken des Altbergbaus« der Europäischen Union und des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) ab. Für die EFRE-Vorhaben stehen dem Oberbergamt als Projektträger im Zeitraum von 2014 bis 2023 insgesamt 57,7 Mio. Euro zur Verfügung. Damit werden in Sachsen zahlreiche Altbergbauprojekte vor allem im Erzgebirge und in den ehemaligen Steinkohlerevieren finanziert. Diese Sanierungsarbeiten werden mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushalts.

Bereits am 13. Dezember 2022 war die formelle und mängelfreie Abnahme der im Juli 2019 begonnenen Bau- und Sanierungsleistungen im Rahmen des Projektes »Sprengstoffniederlage Niederwürschnitz (Otto- und Johannes-Schacht)« in Niederwürschnitz erfolgt. Lediglich kleinere Restleistungen waren zu erbringen. Diese wurden bis März 2023 vollständig erbracht, so dass die Sanierungsarbeiten nun vollständig abgeschlossen werden konnten.

Die bergtechnischen Arbeiten zur Sicherung bzw. Verwahrung des Otto- und des Johannes-Schachtes wurden projektgemäß aufgenommen, wobei sich aufgrund der vorgefundenen altbergbaulichen Situation bereits nach kurzer Zeit erhebliche Änderungen im Projektablauf und der Projektdurchführung ergaben. Mit diesen Herausforderungen konnte das Projekt über die Bauzeit nur durch eine gute ingenieurtechnische Betreuung der Sanierungsarbeiten sowie durch die flexible und zielorientierte Umsetzung durch die Sanierungsfirma einschließlich deren Subunternehmen zum Abschluss gebracht werden.

An beiden Schächten konnte ein tragfähiges Sicherungsbauwerk in 15 m bis 20 m Tiefe eingebaut werden und so die Voraussetzung für die Durchführung der Bohr- und Verpressleistungen in den Schachtverfüllsäulen geschaffen werden. Diese Arbeiten zur Herstellung einer quasistabilen Schachtverfüllsäule über 100 m Teufe konnten an beiden Schächten erfolgreich durchgeführt und abgeschlossen werden. Mit der Wiederherstellung der Geländeoberfläche an beiden Schachtstandorten und der Beräumung der Baustelle wurden die Sanierungsleistungen am Standort beendet.

Die Ziele des Vorhabens, die Beseitigung des Risikos des Verbruchs des Otto- und des Johannes-Schachtes für eine weitere sichere gewerbliche Nutzung des Standortes, wurden mit der Umsetzung des Projektes erreicht. Mit der dauerhaften Verwahrung des Otto- und des Johannes-Schachtes wurden risikofreie und langfristig nutzbare Flächen hergestellt.

Die Projektkosten betrugen rund 4,843 Mio. €.


Kontakt

Sächsisches Oberbergamt

Pressesprecher Oberberghauptmann Prof. Dr. Bernhard Cramer
Telefon: +49 3731 372 9001
Telefax: +49 3731 372 9009
E-Mail: pressestelle@oba.sachsen.de

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