Ottendorf freut sich über um- und ausgebaute Schule
05.05.2023, 15:02 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
975 000 Euro aus Programm »Vitale Dorfkerne«
Staatsminister Thomas Schmidt hat heute (5. Mai 2023) gemeinsam mit Bürgermeister Andreas Graf die modernisierte Grundschule und den erweiterten Hort im Lichtenauer Ortsteil Ottendorf (Landkreis Mittelsachsen) offiziell eingeweiht. Die Gesamtkosten des Um- und Anbaus betrugen 1,3 Millionen Euro. 975 000 Euro davon wurden aus dem Programm »Vitale Dorfkerne und Ortszentren im ländlichen Raum« des Sächsischen Staatsministeriums für Regionalentwicklung zur Verfügung gestellt – auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushalts. Ziel dieser Förderung ist es, Impulse für die Innenentwicklung von Dörfern und kleinen Städten im ländlichen Raum zu setzen.
»Die Investition in Schule und Hort zeugt vom Weitblick für die kommenden Generationen der Gemeinde Lichtenau. Gute Bildung und Betreuung in einem zeitgemäßen Umfeld sind maßgeblich für die Zukunft der Schülerinnen und Schüler«, sagte Staatsminister Schmidt. »Die neuen Räumlichkeiten verbessern die Lern- und Betreuungsbedingungen erheblich. Außerdem sind Schule und Hort nun barrierefrei, so dass auch Kinder mit körperlicher Behinderung hier eingeschult und betreut werden können.«
Grundschule und Hort befinden sich in einem gemeinsamen Gebäudekomplex. Die Hortbetreuung fand bisher nach dem Unterricht ebenfalls in den Klassenzimmern statt. Durch die Errichtung eines zweigeschossigen Anbaus und den Umbau des bestehenden Gebäudekomplexes konnte dieser Zustand beseitigt und ein zusammengefasster Hortbereich geschaffen werden. Dank Barrierefreiheit können künftig auch Grundschulkinder mit körperlichen Behinderungen integrativ beschult und betreut werden. Die Zahl der Betreuungsplätze im Hort stieg von 74 auf 112.
Hintergrund:
In vielen Gemeinden im ländlichen Raum besteht großer Bedarf, die Ortszentren zu entwickeln. Mit der Förderung aus dem Programm »Vitale Dorfkerne und Ortszentren im ländlichen Raum« werden entsprechende kommunale Projekte unterstützt. Schwerpunkte der Förderung sind öffentliche Einrichtungen und dörfliche Begegnungszentren in bereits bestehenden Gebäuden, Schulen und Kindertageseinrichtungen, multifunktionale Platzgestaltungen und die Beseitigung ruinöser Bausubstanz. Auch Freizeit- sowie Naherholungseinrichtungen können gefördert werden. Seit dem Jahr 2016 wurden über das Programm 432 Vorhaben mit insgesamt 135 Millionen Euro unterstützt.
So wurde in der Vergangenheit zum Beispiel der ehemalige Richterturm des Reitplatzes in Seifersdorf (Erzgebirgskreis) zu einem Treffpunkt für den Ortsteil umgebaut. In Hainichen (Landkreis Mittelsachsen) konnte das Freibad saniert werden. In Großpostwitz (Landkreis Bautzen) wurde die Umnutzung des leer stehenden Bahnhofgebäudes zu einem kommunalen Zentrum der Verwaltungsgemeinschaft Großpostwitz – Obergurig realisiert. Dabei sind neben dem Platz für die Gemeindeverwaltung auch Räume für ein Bahnmuseum entstanden.
Mit dem achten Aufruf, der am 1. März 2023 gestartet wurde, werden für das Programm »Vitale Dorfkerne und Ortszentren im ländlichen Raum« weitere 22,3 Millionen Euro bereitgestellt.