Die 50. »ASSKomm«-Kooperationsvereinbarung – Meerane wird Teil des Präventionsnetzwerks

25.04.2023, 15:27 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Heute haben der Meeraner Bürgermeister Jörg Schmeißer, die Leiterin des Referats Kriminalitätsbekämpfung der Polizeidirektion Zwickau, Kriminaloberrätin Katja Floß und Sven Forkert, der Geschäftsführer des Landespräventionsrats im Beisein von Staatssekretär Dr. Frank Pfeil eine Kooperationsvereinbarung im Rahmen der Landespräventionsstrategie »Allianz Sichere Sächsische Kommunen« (»ASSKomm«) unterzeichnet.

Staatssekretär Dr. Frank Pfeil: »Meerane ist nunmehr die 50. Kommune in unserem »ASSKomm«-Netzwerk. Das zeigt, wie wichtig unseren lokalen Partnern präventive Arbeit vor Ort ist und dass unsere bundesweit einzigartige Strategie sehr gut angenommen wird. Auch Meerane wird von der Expertise profitieren und präventiv einen guten Schritt vorankommen.«

Mithilfe von »ASSKomm« werden in Meerane projektbezogene Arbeitskreise eingerichtet und eine Sicherheitsanalyse durchgeführt, um eine ganzheitliche Präventionsstrategie für die Stadt zu entwickeln.

Die Kommune ist schon jetzt in der Präventionsarbeit sehr aktiv. Zuletzt haben auch junge Menschen im Rahmen des Planspiels »Pimp your town« Ideen entwickelt – so etwa die Errichtung von Graffitiwänden und die Schaffung ausführlicherer Bildungsangebote zum Thema Drogen. Die Möglichkeiten zur Umsetzung in der Stadt Meerane werden eruiert. Darüber hinaus ist bei der Stadt ein spezielles Bürgertelefon eingerichtet: Von Montag bis Freitag sind Mitarbeiter des gemeindlichen Vollzugsdienstes im Rahmen ihres Dienstes zusätzlich für die Bürgerinnen und Bürger direkt über eine Mobilnummer erreichbar.

Der Meeraner Bürgermeister Jörg Schmeißer war sofort interessiert, »ASSKomm« unterstützend hinzuzuziehen, um die Präventionsarbeit seiner Kommune weiter zu stärken: »Diese Kooperation ist für Meerane eine große Chance und eine wirkliche Bereicherung. Um für Sicherheit zu sorgen, müssen wir präventiv vorgehen und zusammenarbeiten. Mit der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung eröffnen sich noch mehr Möglichkeiten, um unsere Stadt zu einem Ort zu machen, an dem sich alle sicher fühlen.«

Katja Floß, Leiterin des Referats Kriminalitätsbekämpfung der Polizeidirektion Zwickau ergänzt: »Für die Entwicklung des Sicherheitsgefühls der Bürgerinnen und Bürger hat die kommunale Prävention eine wesentliche Bedeutung. Es gilt, Kommunen als starke Partner zu finden und mit unserer Fachexpertise zu unterstützen. Ich freue mich, dass sich mit Meerane eine weitere Stadt aus dem Zuständigkeitsgebiet der Polizeidirektion Zwickau der Allianz Sichere Sächsische Kommunen anschließt.«

Hintergrundinformationen zu »ASSKomm«

Immer mehr Städte und Gemeinden im Freistaat setzen im Rahmen ihrer Sicherheitskonzepte auf kommunale Prävention. Unter dem Dach der Anfang 2019 gegründeten Allianz Sichere Sächsische Kommunen hat der Landespräventionsrat Sachsen inzwischen bereits 141 Kommunen zu Fragen von Prävention und Sicherheit beraten, wovon ca. ein Drittel (62) eng mit »ASSKomm« zusammenarbeitet. In 31 Kommunen hat sich zudem ein Kommunaler Präventionsrat konstituiert oder ist reaktiviert worden. 49 Kooperationsvereinbarungen wurden geschlossen, 44 ASSKomm-Coaching-Prozesse in Gang gesetzt und 25 Sicherheitsanalysen durchgeführt.

Für individuelle Präventionsstrategien auf lokaler Ebene stellt der Freistaat Sachsen neben der Beratungsleistung durch den Landespräventionsrat – etwa zur Identifizierung von Problemfeldern oder den Auf- und Ausbau kommunaler Präventions-Strukturen – auch im Jahr 2023 Fördermittel in Höhe von 1,1 Millionen Euro für die Umsetzung bereit. 25 Kommunen werden bereits finanziell unterstützt. Handlungsfelder sind beispielsweise die Koordinierungsstellen für die KPR’s, Sachbeschädigungen durch Graffiti, das Vermüllen von öffentlichen Plätzen, Gewalt, Extremismus sowie Drogenmissbrauch. Die kommunale Prävention soll hier frühzeitig ansetzen und Lösungswege aufzeigen.

An »ASSKomm« beteiligen sich kleinste Gemeinden und Städte mit einigen hundert bis wenigen tausend Einwohnern wie etwa der Verwaltungsverband Wildenstein, Eibenstock, Johanngeorgenstadt, Frankenberg, Flöha aber auch Großstädte wie Leipzig und Chemnitz. »ASSKomm« bietet Sicherheitsanalysen sowie Coaching – und unterstützt auch durch Aus- und Fortbildung – u. a. das bundesweit einmalige Studium Präventionsmanagement (B.A./M.A. berufsbegleitend).

Weitere Informationen sind unter www.asskomm.sachsen.de abrufbar.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium des Innern

Ansprechpartner Martin Strunden
Telefon: +49 351 564 30400
Telefax: +49 351 564 30409
E-Mail: presse@smi.sachsen.de
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