Günstigeres Deutschlandticket für Studierende: Freistaat Sachsen setzt auf »Brückenlösung«

19.03.2023, 10:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Der Freistaat Sachsen setzt sich beim Bund federführend für die Bundesländer für ein rabattiertes Upgrade des Semestertickets ein. Ziel ist, neben dem bestehenden Semesterticket (kleines Semesterticket) ein rabattiertes Deutschlandticket (großes Semesterticket) im Solidarmodell anzubieten. Die Zustimmung des Bundes dazu steht noch aus.

»Wir wollen mit einem Rabatt von 10 Prozent auf das Deutschlandticket die Attraktivität des Angebotes steigern und damit den Erhalt der Solidarmodelle ermöglichen. Wenn nicht zeitnah ein nachgebessertes Angebot für die Studierenden vorliegt, werden dem ÖPNV in Deutschland die Solidarmodelle und damit ein großer Teil der Studierenden als Abonnenten abhandenkommen«, begründet Verkehrsminister Martin Dulig den sächsischen Vorschlag. »Mit einem zusätzlichen Rabatt kann der ÖPNV weitere Studierende an den Hochschulstandorten hinzugewinnen, die bisher kein Semesterticket haben.«

An den meisten Hochschulen in Deutschland gibt es ein preisgünstiges Semesterticket. Aufgrund des Solidarmodells verfügen in Sachsen ca. 90 Prozent der Studierenden über ein ÖPNV-Abonnement. Soweit Abstimmungen zum Semesterticket für das Wintersemester 2023/2024 anstehen, ist fraglich, ob sich bei den aktuell bestehenden Konditionen die erforderlichen Mehrheiten für das Semesterticket finden. Daher schlägt Verkehrsminister Martin Dulig als Brückenlösung einen Rabatt von 10 Prozent auf das Semesterticket-Upgrade vor. In der kommenden Woche finden dazu Gespräche der Länder mit dem Bund statt.

Ziel bleibt jedoch die Erarbeitung eines bundesweiten Solidarmodells für die Studierenden auf Basis des Deutschlandtickets, so wie es auch von Bund und Ländern in den Festlegungen zu den Tarifbestimmungen beschlossen wurde.

Martin Dulig: »Das Deutschlandticket wird mit seiner Einführung im Mai vielen Menschen den Zugang zu Bus und Bahnen deutlich erleichtern und die Kosten dafür reduzieren. In den kommenden Monaten werden wir mit dem Bund aber auch über ein generelles bundesweit einheitliches Sozialticket reden müssen, welches zum Beispiel für Schüler, Auszubildende, Studierende und Senioren Vorteile bringen soll. Doch jetzt muss das Deutschlandticket erst einmal eingeführt werden, damit wir die realen Kosten ermitteln und uns dann über weitere Vergünstigungen mit dem Bund und den Verkehrsträgern zusammensetzen können.«


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