Stiftung Sächsische Gedenkstätten gedenkt der Opfer des Nationalsozialismus

26.01.2023, 10:30 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

An zahlreichen Erinnerungsorten in Sachsen wird morgen (27. Januar 2023) der Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus begangen. Die Gedenkstätten in Stiftungsträgerschaft beteiligen sich mit Gedenkveranstaltungen, Kranzniederlegungen und Projekten innerhalb bundesweiten Social-Media-Kampagne #LichterGegenDunkelheit.

»In ganz Sachsen gedenken wir morgen der Opfer und der Verfolgten des nationalsozialistischen Regimes. Millionen Menschen wurden ausgegrenzt, verfolgt, eingesperrt oder ermordet. Wir erinnern an jene Menschen, die sich mutig gegen die nationalsozialistische Diktatur stellten, die unter Lebensgefahr Widerstand leisteten und sich für jene Werte einsetzten, die auch für unsere heutige Gesellschaft maßgeblich sind: Freiheit, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit. Diese Werte müssen immer wieder, Tag für Tag und überall gezeigt, gestärkt, gelebt werden. Die Opfer, derer wir gedenken, zeigen, was geschehen kann, wenn diese Werte abhandenkommen«, erinnert die Vorsitzende des Stiftungsrates und Sächsische Staatsministerin für Kultur und Tourismus Barbara Klepsch anlässlich des Gedenkens zum 27. Januar.

Stiftungsgeschäftsführer Dr. Markus Pieper wird gemeinsam mit dem Team der Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein sowie mit Angehörigen von Opfern der nationalsozialistischen Krankenmorde den neugestalteten Biografienraum einweihen. 22 Stelen erzählen dort von dem Schicksal der Opfer der nationalsozialistischen Krankenmorde. Dr. Markus Pieper: »Die in der Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein ausgestellten Lebenswege jener Menschen, die als vermeintlich Minderwertige im Nationalsozialismus verfolgt und ermordet wurden, zeigen exemplarisch, welche drastischen Folgen die Umsetzung der auf rassischen, völkischen und antisemitischen Denkmustern fußende nationalsozialistische Ideologie hatte. 90 Jahre nach der sogenannten Machtergreifung Adolf Hitlers am 30. Januar 1933 wurde die erste deutsche Demokratie zerstört. Die Freiheits- und Grundrechte aller den Nationalsozialisten missliebigen Menschen gingen verloren. In ganz Sachsen gedenken wir am 27. Januar aller Opfer des Nationalsozialismus. In Pirna insbesondere jenen, die in demokratischen Gesellschaften als besonders schutzbedürftig galten und gelten.«

Die Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein beteiligt sich auch an der bundesweiten Social-Media-Kampagne #LichterGegenDunkelheit. In der Gedenkstätte werden von der in Pirna ermordeten Künstlerin Elfriede Lohse-Wächtler gezeichnete Bilder an Wände projiziert.

Gedenkveranstaltungen finden am 27. Januar 2023 weiterhin in der Gedenkstätte Bautzen, in der Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain, am Erinnerungsort Torgau sowie in der Gedenkstätte Münchner Platz Dresden statt. Weitere Informationen zu den Gedenkveranstaltungen sind auf der Homepage der Stiftung Sächsische Gedenkstätten unter https://www.stsg.de/cms/herzlich-willkommen zu finden.


Kontakt

Sächsische Staatsministerin für Kultur und Tourismus

Pressesprecher Jörg Förster
Telefon: +49 351 564 60620
E-Mail: presse.kt@smwk.sachsen.de
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