Kultusminister Piwarz und französischer Botschafter Delattre unterzeichnen Erklärung für DELF-Sprachzertifikat

08.12.2022, 10:07 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

DELF scolaire intégré: Acht sächsische Schulen bieten international anerkanntes Sprachzertifikat für Französisch an

Kultusminister Christian Piwarz hat heute (8. Dezember 2022) gemeinsam mit I.E. François Delattre, Botschafter der Französischen Republik in der Bundesrepublik Deutschland, eine Absichtserklärung zur Einführung des DELF-Sprachzertifikates in der Französischen Botschaft in Berlin unterzeichnet. Mit dabei waren die zuständigen Lehrkräfte der am Pilotprojekt beteiligten sächsischen Schulen, darunter sieben Gymnasien und eine Oberschule. Die acht Schulen haben sich freiwillig für die Teilnahme entschieden und verfügen über mehrjährige Erfahrungen bei der Vorbereitung ihrer Schülerinnen und Schüler auf die Prüfungen von DELF scolaire intégré. Für das Sprachzertifikat muss eine schriftliche und mündliche Prüfung erfolgreich bestanden werden. Der schriftliche Leistungsnachweis wird von der Französischen Botschaft erstellt und an einem zentral festgelegten Termin geschrieben. Die ersten Prüfungen werden bereits am 23. März 2023 erfolgen. Die geprüften Kompetenzen im Hören, Lesen, Schreiben und Sprechen decken sich mit den Anforderungen des Fachlehrplanes, so dass die Vorbereitung dafür im regulären Französischunterricht stattfinden kann (intégré). Das Projekt läuft zunächst einmal zwei Jahre, dann wird entschieden, ob es in den Regelfall überführt wird.

Kultusminister Christian Piwarz: »Um im späteren Berufsleben richtig durchstarten zu können, sind Sprachkenntnisse entscheidend. Neben Englisch spielen weitere Fremdsprachen wie Französisch immer mehr eine Rolle auf dem europäischen und globalen Wirtschaftsmarkt. Ich freue mich daher, dass wir unseren sächsischen Schülern mit dem DELF-Sprachzertifikat eine weitere Chance bieten, um sprachlich gut gerüstet zu sein«. Der Minister betonte zudem, dass Fremdsprachenkenntnisse heute nicht mehr allein für Führungskräfte, Ingenieure und Wissenschaftler wichtig seien, sondern zunehmend auch von klassischen Ausbildungsberufen erwartet werden. »Das DELF scolaire ermöglicht es den Jugendlichen, einen Praktikums- oder Ausbildungsplatz in einem französisch sprachigen Land zu erhalten. Genauso erleichtert es nach dem Abitur den Zugang zum Studium in Frankreich, Belgien oder in der Schweiz. Ganz nebenbei unterstreicht ein solches Zertifikat die Offenheit für andere Sprachen, Länder und Kulturen«.

Das DELF (Diplôme d'Etudes en Langue Française) ist ein vom französischen Staat verliehenes, weltweit anerkanntes Sprachzertifikat für Französisch als Fremdsprache. Es wurde speziell für Schüler und Schülerinnen entwickelt. Inhalt und Themen sind auf Jugendliche abgestimmt. Die Zielgruppe im Pilotprojekt sind Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 10 an Oberschulen und Gymnasien. Einerseits, um gegenüber Externen den erreichten Leistungsstand zu dokumentieren und andererseits zur Motivation für das weitere Erlernen und Festigen der französischen Sprache bzw. das Fortführen in der gymnasialen Oberstufe. Im Projekt wird die schriftliche Arbeit als Klassenarbeit im Französischunterricht und als Prüfung gewertet. Die Korrekturen der schriftlichen Prüfungen erfolgen durch die Fachlehrkräfte an der Schule. Für die Einführung in das DELF-Korrekturverfahren erhalten sie eine zweitägige Schulung. Die gesamte Schulung erfolgt in Französisch. Die teilnehmenden Schulen entscheiden zudem, ob sie Ihren Schülern den Erwerb der Niveaustufe A2 oder B1 (entsprechend dem gemeinsamen europäischen Referenzrahmen) anbieten. Für das Sprachzertifikat müssen die Schülerinnen und Schüler eine Gebühr von 20 Euro zahlen.

Teilnehmende Projektschulen:
Oberschule Markranstädt
Dr.-Wilhelm-André-Gymnasium Chemnitz
Goethe-Gymnasium Reichenbach im Vogtland
Gymnasium Markranstädt
Johann-Gottfried-Herder-Gymnasium Schneeberg
Lessing-Gymnasium Döbeln
Anton-Philipp-Reclam-Gymnasium Leipzig
Romain-Rolland-Gymnasium Dresden


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Kultus

Pressesprecher Dirk Reelfs
Telefon: +49 351 564 65100
Telefax: +49 351 564 65019
E-Mail: presse@smk.sachsen.de
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