Der Moderne Tanz in Deutschland ist Immaterielles Kulturerbe der UNESCO

30.11.2022, 14:09 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Kulturministerin Klepsch: Der Moderne Tanz in Deutschland ist historisch untrennbar mit Sachsen verbunden und bis heute integraler Bestandteil unserer Kulturszene

Der Zwischenstaatliche UNESCO-Ausschuss Immaterielles Kulturerbe hat heute (30. November 2022) bei seiner Sitzung in Rabat, Marokko, den Modernen Tanz in Deutschland in die Repräsentative Liste des Immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen.

Der Moderne Tanz umfasst die zu Beginn des 20. Jahrhunderts im deutschsprachigen Raum entstandenen und bis heute lebendigen modernen Tanzstile und Ausbildungstraditionen der Rhythmus- und Ausdruckstanzbewegung. Unter dem Titel »Moderner Tanz – Stilformen und Vermittlungsformen der Rhythmus- und Ausdruckstanzbewegung« ist diese lebendige Tradition bereits seit 2014 ins Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes eingetragen. Die UNESCO würdigt mit ihrer Entscheidung nun die weltweite Bedeutung dieser Kulturform.

Sachsens Kulturministerin Barbara Klepsch: »Ich freue mich sehr über diese Entscheidung und gratuliere den Antragstellern ganz herzlich. Der Moderne Tanz in Deutschland ist historisch untrennbar mit Sachsen verbunden und bis heute integraler Bestandteil unserer Kulturszene. Um 1900 entwickelte sich Hellerau bei Dresden durch das Wirken von Emile Jaques-Dalcroze zu einem weltweit berühmten Zentrum des Modernen Tanzes. Mary Wigman und Gret Palucca entwickelten seine Tanztheorien und -methoden dann entscheidend weiter. Und Gret Palucca war es auch, die 1925 die Dresdner Palucca-Schule gründete – bis heute eine weltweit einzigartige Institution für die Ausbildung von jungen Tänzern.«

Der Ausdruckstanz hat in Sachsen nach wie vor sein zu Hause: Das Europäische Zentrum der Künste in Hellerau ist eine feste Größe der internationalen Tanzwelt. Internationale Tanzensembles gastieren regelmäßig im Freistaat, und freie Tanzprojekte wie im Societaetstheater Dresden oder im Kellertheater der Oper Leipzig setzen die sächsische Tanztradition fort. In Leipzig gibt es außerdem mit dem Internationalen Choreografischen Zentrum auch ein freies Aus- und Weiterbildungszentrum sowie ein Tanzarchiv, das Vorträge, Tagungen und ein Festival organisiert. Bekannt ist die Internationale Tanzwoche Dresden, die aktuelle Entwicklungen aus den Bereichen Tanztheater und Performance präsentiert.


Kontakt

Sächsische Staatsministerin für Kultur und Tourismus

Pressesprecher Jörg Förster
Telefon: +49 351 564 60620
E-Mail: presse.kt@smwk.sachsen.de
zurück zum Seitenanfang