Richtfest für den Neubau der JVA Zwickau-Marienthal

14.10.2022, 13:10 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

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Bild 2: Blick aus der Luft auf die Baustelle der JVA Zwickau-Marienthal. (© David Nuglisch)

Bild 2: Blick aus der Luft auf die Baustelle der JVA Zwickau-Marienthal. (© David Nuglisch)

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Bild 1: Blick aus der Luft auf die Baustelle der JVA Zwickau-Marienthal. (© David Nuglisch)

Bild 1: Blick aus der Luft auf die Baustelle der JVA Zwickau-Marienthal. (© David Nuglisch)

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Visualisierung: So soll es 2024 aussehen. Der Neubau der JVA Zwickau-Marienthal. (© Perspektive: Frick Krüger Nusser Plan2 GmbH)

Visualisierung: So soll es 2024 aussehen. Der Neubau der JVA Zwickau-Marienthal. (© Perspektive: Frick Krüger Nusser Plan2 GmbH)

Gemeinsam mit den Bauschaffenden und Vertretern der am Bau beteiligten Unternehmen haben heute der Amtschef des Sächsischen Finanzministeriums Dirk Diedrichs, Thüringens Infrastrukturministerin Susanna Karawanskij, Sachsens Justizstaatssekretär Mathias Weilandt und Thüringens Justizstaatssekretär Sebastian von Ammon das Richtfest für den Neubau der Justizvollzugsanstalt (JVA) in Zwickau-Marienthal gefeiert und die Richtkrone aufgezogen.

Unter Leitung des Staatsbetriebs Sächsisches Immobilien- und Baumanagement entsteht in Zwickau-Marienthal eine neue Justizvollzugsanstalt für die Freistaaten Sachsen und Thüringen. Auf dem ehemaligen Gelände des Reichsbahnausbesserungswerks werden unter anderem sechs Hafthäuser für den geschlossenen Vollzug, ein Hafthaus für den offenen Vollzug, eine Sporthalle, Arbeitsbetriebe sowie ein Kultur- und Verwaltungsgebäude mit einem Besucherzentrum errichtet.

»Wir bauen hier eine der modernsten Justizvollzugsanstalten Deutschlands. Natürlich ist ein Projekt dieser Größenordnung für uns als Bauherr etwas Besonderes. Deshalb bin ich überaus froh, dass wir mit dem Freistaat Thüringen hier so gut und vertrauensvoll zusammenarbeiten. Das heutige Richtfest ist für uns gemeinsam ein wichtiges Etappenziel. Wir können allen am Bau Beteiligten für ihren bisherigen Einsatz danken und gleichzeitig den Baufortschritt zeigen«, so Sachsens Finanzminister Hartmut Vorjohann.

Thüringens Ministerin für Infrastruktur und Landwirtschaft Susanna Karawanskij fügte hinzu: »Das Richtfest zum Neubau der gemeinsamen Justizvollzugsanstalt mit dem Freistaat Sachsen ist nicht nur Anlass, auf den bisherigen erfolgreichen Baufortschritt zu schauen. Es zeigt auch, wie sehr die Kooperation der Freistaaten Sachsen und Thüringen im Rahmen der Initiative Mitteldeutschland intensiviert wurde. Die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit – insbesondere mit der sächsischen Bauverwaltung – lässt uns sehr zuversichtlich auf die baldige Inbetriebnahme der neuen Justizvollzugsanstalt schauen.«

Sachsens Justizstaatssekretär und Amtschef Mathias Weilandt sagte: »Der Bau einer Justizvollzugsanstalt schafft das Umfeld für viele Menschen, die darin leben und arbeiten. Er setzt den äußeren Rahmen für den Vollzug der Freiheitsstrafe und für die Resozialisierung. Auch in Zwickau wollen wir in Kooperation mit unseren Thüringer Nachbarn mit dem Neubau ein modernes Umfeld für einen behandlungsorientierten Vollzug schaffen. Die Gefangenen aus Sachsen und Thüringen werden wohnortnah untergebracht. Dies schafft die Bedingungen, damit familiäre Beziehungen während der Haft nicht abreißen. Mit einer zeitgemäßen Architektur bieten wir Räume für wichtige Behandlungsmaßnahmen. Denn das Gelingen der Resozialisierung während der Haft ist die zentrale Voraussetzung für ein straffreies Leben nach der Entlassung. Für den weiteren Baufortgang wünsche ich allen ein gutes Gelingen.«

Thüringens Justizstaatssekretär Sebastian von Ammon ergänzte: »Mit dem heutigen Richtfest sind wir dem Ziel, eine moderne und zukunftssichere Anstalt in Betrieb nehmen zu können, einen bedeutsamen Schritt nähergekommen. Denn in Zwickau entstehen 820 Haftplätze, die auch ein entsprechendes Behandlungsangebot ermöglichen. Die Inbetriebnahme der JVA wird, vor allem dank der Einzelhafträume, zu einer deutlichen Verbesserung der Unterbringung und Behandlung der Gefangenen führen.«

Die neue Justizvollzugsanstalt entsteht auf einer Fläche von über 30.000 Quadratmetern. Das Areal ist von einer sechs Meter hohen Betonmauer umschlossen. Es werden 820 Haftplätze zur Verfügung stehen, davon 450 für Sachsen und 370 für Thüringen. Entsprechend der Plätze teilen sich die beiden Freistaaten die Kosten. Die aktuell genehmigten Gesamtbaukosten betragen rund 303 Millionen Euro. Aufgrund der derzeitigen geopolitischen Lage im Zusammenhang mit der aktuellen Baupreisentwicklung sind weitere Kostensteigerungen aber nicht auszuschließen. Der Neubau soll bestehende Gefängnisse wie Hohenleuben in Ostthüringen, die bisherige JVA Zwickau und auch die JVA Zeithain ersetzen. Der aktuelle Zeitplan sieht die Baufertigstellung im zweiten Quartal 2024 vor, und in der zweiten Jahreshälfte 2024 die schrittweise Inbetriebnahme des JVA-Neubaus.


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