Serie von Explosionen in der Sächsischen Schweiz

20.09.2022, 09:30 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Staatsanwaltschaft Dresden erhebt Anklage zum Amtsgericht Pirna – Jugendschöffengericht – gegen fünf Beschuldigte

Die Staatsanwaltschaft Dresden hat gegen fünf Deutsche (20, 21, 22, 22 und 24 Jahre) Anklage zum Amtsgericht Pirna – Jugendschöffengericht – u. a. wegen Sachbeschädigung in bis zu 13 Fällen und Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion in bis zu acht Fällen erhoben.

Den Beschuldigten wird vorgeworfen, im Juli und August 2020 in wechselnder Tatbeteiligung mit überwiegend illegalen pyrotechnischen Gegenständen in der Sächsischen Schweiz verschiedene fremde Objekte gesprengt zu haben und dabei hohe Sachschäden verursacht zu haben.

Zwei der Beschuldigten (21 und 22 Jahre) sollen am 24.07.2020 gegen 00:10 Uhr mit einem Knallkörper einen Briefkasten im Eingangsbereich einer Fahrschule in Bad Schandau gesprengt haben. Hierdurch wurde ein Sachschaden an dem Gebäude und einem davor abgeparkten PKW von über 11.000 Euro verursacht.

Weiterhin sollen zwei der Beschuldigten (22 und 22 Jahre) am 31.07.2020 gegen 02:20 Uhr mittels Pyrotechnik in Sebnitz, auf dem Dorfplatz des Ortsteils Lichtenhain einen Zigarettenautomaten gesprengt und das darin aufbewahrte Bargeld sowie die darin aufbewahrten Zigaretten entwendet haben. Zugleich entstand ein Sachschaden von über 5.000 Euro.

Am 08.08.2020 gegen 23:50 Uhr sollen vier der Beschuldigten (20, 22, 22 und 24 Jahre) mit einem Knallkörper am Hotel "Lichtenhainer Wasserfall" in Sebnitz, Ortsteil Lichtenhain einen Zigarettenautomaten gesprengt und einen Schaden von über 5.000 Euro verursacht haben.

Drei der Beschuldigten (22, 22 und 24 Jahre) wird zudem vorgeworfen, am 22.08.2020 zunächst gegen 22:00 Uhr in Neustadt Sachsen, Ortsteil Krumhermsdorf mittels Pyrotechnik den Schaltkasten einer Pumpstation zerstört und dabei einen Sachschaden in Höhe von etwa 6.000 Euro verursacht zu haben. Kurz danach sollen die drei Beschuldigten gegen 22:15 Uhr in einer Gartenanlage in Hohnstein, Schandauer Straße Pyrotechnik in ein Gartengrundstück geworfen und dadurch einen Detonationskrater verursacht haben. Gegen 23:30 Uhr sollen die drei Beschuldigten mit Böllern unbekannter Art eine Scheune in Sebnitz, Ortsteil Schönbach in Brand gesetzt haben. Die Scheune mit 400 Ballen Stroh brannte vollständig ab. Es entstand ein Sachschaden von etwa 200.000 Euro. Anschließend sollen die drei Beschuldigten gegen Mitternacht in Neustadt Sachsen, Ortsteil Krumhermsdorf erneut einen Schaltkasten einer Pumpstation mittels Pyrotechnik gesprengt und dadurch einen Schaden in Höhe von etwa 6.800 Euro verursacht haben.

Darüber hinaus sollen drei der Beschuldigten (22, 22 und 24 Jahre) am 30.08.2020 gegen 02:15 Uhr mit einem Böller auf dem Parkplatz "Nasser Grund" in Sebnitz, Ortsteil Mittelndorf einen Parkscheinautomaten sowie ein Toilettenhäuschen gesprengt und dadurch einen Schaden von etwa 6.000 Euro verursacht haben,

Vier der Beschuldigten sind nicht vorbestraft. Einer der Beschuldigten ist geringfügig vorbestraft. Die Beschuldigten haben zu den Tatvorwürfen keine Angaben gemacht.

Die Beschuldigten befinden sich nicht in Untersuchungshaft, da keine Haftgründe nach der Strafprozessordnung vorliegen.

Das Amtsgericht Pirna wird nunmehr über die Eröffnung des Hauptverfahrens und die Zulassung der Anklage entscheiden.

Ein Termin zur Hauptverhandlung wird vom Amtsgericht Pirna bestimmt.


Kontakt

Staatsanwaltschaft Dresden

Pressesprecher Jürgen Schmidt
Telefon: +49 351 446 2200
Telefax: +49 351 446 2375
E-Mail: presse@stadd.justiz.sachsen.de

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