Gründung des Notfallverbundes Chemnitz

19.09.2022, 11:06 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

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Staatsarchiv Chemnitz, Außenansicht (© Sächsisches Staatsarchiv, Foto: Christian Leischner, 360°Team)

Staatsarchiv Chemnitz, Außenansicht (© Sächsisches Staatsarchiv, Foto: Christian Leischner, 360°Team)

Pressegespräch zur Unterzeichnung der Vereinbarung

Am 22.09.2022, um 13 Uhr unterzeichnen die Träger von Chemnitzer Archiven, Bibliotheken, Museen und Sammlungen eine Vereinbarung zur gegenseitigen Unterstützung in Notfällen. Vor der Unterzeichnung laden die Direktorin des Sächsischen Staatsarchivs, Frau Dr. Andrea Wettmann, für das Staatsarchiv Chemnitz, die Vizepräsidentin des Bundesarchivs, Frau Alexandra Titze, für das Stasi-Unterlagen-Archiv Chemnitz, der Oberbürgermeister der Stadt Chemnitz, Herr Sven Schulze, für die Kultureinrichtungen der Stadt, die Direktorin der Universitätsbibliothek Chemnitz, Frau Angela Malz, sowie die Direktorin des Staatlichen Museums für Archäologie Chemnitz, Frau Dr. Sabine Wolfram, zu einem Pressegespräch ein.

Medienvertreterinnen und -vertreter sind herzlich eingeladen. Im Anschluss besteht die Gelegenheit, an einem Rundgang durch das Staatsarchiv Chemnitz teilzunehmen. Dabei wird u. a. das älteste historische Dokument, das in einer Chemnitzer Kultureinrichtung aufbewahrt wird, zu sehen sein, die Urkunde zur Gründung und Ausstattung des Nonnenklosters Geringswalde durch Hermann II. von Schönburg aus dem Jahre 1233.

Ziel von Notfallverbünden ist es, gemeinsam Vorsorge für Notfälle zu treffen und sich in Katastrophenfällen gegenseitig bei der Rettung des Kulturguts zu unterstützen. Dafür erarbeiten die beteiligten Einrichtungen gemeinsam Notfallpläne, stimmen sich mit den örtlichen Gefahrenabwehr- und Katastrophenschutzeinrichtungen ab, sichern eine erfolgreiche Alarmbereitschaft und führen gemeinsam Notfallübungen durch. Im Notfall stellen sie sich gegenseitig Material, Personal und erforderlichenfalls geeignete Auslagerungskapazitäten zur Verfügung.

In den letzten 15 Jahren sind aus der Erfahrung mit verschiedenen Katastrophen wie Bränden und Hochwasser zahlreiche Notfallverbünde in deutschen Städten entstanden. 2007 wurde der erste in Weimar gegründet – nicht zuletzt auch vor dem Eindruck des Brands in der Herzogin Anna Amalia Bibliothek 2004. Ereignisse wie kriegerische Auseinandersetzungen und klimabedingte Umweltkatastrophen verleihen dem Thema Kulturgutschutz erneut besondere Aktualität.

Die beteiligten Partner wollen mit dem Zusammenschluss auch in Vorbereitung auf das Kulturhauptstadtjahr 2025 ein Zeichen für die Bedeutung des Kulturguterhalts setzen.

Donnerstag, 22. September 2022, 13.00 Uhr
Sächsisches Staatsarchiv,
Staatsarchiv Chemnitz
Elsasser Straße 8
09120 Chemnitz


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