18 Jugendliche aus Sachsen erhalten START-Stipendium
04.09.2022, 10:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Seit 20 Jahren fördert die START-Stiftung Schülerinnen und Schüler mit Einwanderungsgeschichte aus dem Freistaat Sachsen
Vor 20 Jahren hat die START-Stiftung ein Stipendienprogramm ins Leben gerufen, um die Integration von Jugendlichen mit Einwanderungsgeschichte zu fördern und ihnen eine Chance auf eine akademische Bildung zu ermöglichen. In Sachsen konnten seitdem 171 Stipendien vergeben werden. Auch in diesem Jahr erhalten zehn Mädchen und acht Jungen mit internationaler Geschichte aus 15 verschiedenen Ländern ein START-Stipendium. Bundesweit hatten sich etwa 1.200 Jugendliche beworben. Die 18 neuen Stipendiatinnen und Stipendiaten aus Sachsen (bundesweit rund 190) können sich nun auf eine dreijährige Förderung freuen: Zahlreiche Workshops zu gesellschaftsrelevanten Themen, erlebnispädagogische Angebote und ein digitaler Campus begleiten sie auf ihrem Weg. Am Ende des Programms steht möglichst ein eigenes gemeinnütziges Projekt, das die einzelnen Stipendiatinnen und Stipendiaten selbst entwickelt und umgesetzt haben. Zusätzlich erhalten alle Stipendiatinnen und Stipendiaten jährlich 1.000 Euro Bildungsgeld. Das Ziel: Ihnen eine aktive Teilhabe an der Mitgestaltung unserer Gesellschaft zu ermöglichen, unabhängig von ihrer Einwanderungsgeschichte.
Kultusminister Christian Piwarz: »Seit vielen Jahren fördern wir gemeinsam mit der START-Stiftung gezielt junge Menschen. Mit ihren vielfältigen Erfahrungen und Ideen bereichern sie unsere Gesellschaft und wirken daran mit, die Aufgaben unserer Zeit zu meistern.« Und das, so der Minister, komme nicht nur den Jugendlichen, sondern auch dem Freistaat Sachsen zu gute.
Leander Hentschel geht in Leipzig zur Schule und ist einer der neuen Stipendiaten. »Von START erhoffe ich mir ein breites Spektrum an Bildungsangeboten und Kontakten in ganz Deutschland, da Netzwerken in der heutigen Gesellschaft immer wichtiger wird«, sagt der 15-jährige zu seinen Erwartungen an das Programm.
Stiftung und Land kooperieren bei Auswahl und Betreuung
Die Suche, Auswahl und Begleitung der Stipendiatinnen und Stipendiaten erfolgen in engem Austausch zwischen der regionalen Projektkoordination, der Landeskoordination und der START-Stiftung. Voraussetzung für die Aufnahme in das Programm ist eine eigene Einwanderungsgeschichte oder die eines Elternteils. Zudem müssen die Bewerberinnen und Bewerber mindestens 14 Jahre alt sein, die 8. Klasse beendet und noch drei Jahre Schule vor sich haben – Schulform und angestrebter Abschluss spielen keine Rolle. Neben diesen formalen Kriterien ist vor allem die Bereitschaft zum gesellschaftlichen Engagement entscheidend für die Aufnahme in das Programm. Von ihren herausragenden Ideen und Visionen müssen die Jugendlichen die Jury in einem anspruchsvollen, zweistufigen Auswahlprozess überzeugen.
20 Jahre START, 20 Jahre Förderung in Sachsen
Über zwei Jahrzehnte hinweg haben bundesweit mehr als 3.500 Jugendliche mit Einwanderungsgeschichte das Stipendien-Programm absolviert, die sich heute vielfältig für die Gestaltung der Gesellschaft engagieren. »Über die Jahre sind unsere Jugendlichen Teil einer besonderen Community geworden, die einen Unterschied in unserer Gesellschaft macht«, zieht START-Geschäftsführer Farid Bidardel Bilanz. »Um das Engagement dieser jungen Menschen noch gezielter zu fördern, investieren wir in digitale Tools zur überregionalen und jahrgangsübergreifenden Vernetzung sowie zur gemeinsamen Projektarbeit. Mittelfristig möchten wir viel mehr Jugendlichen ermöglichen, START zu erleben und mitzugestalten.« Daher entwickelt die Stiftung derzeit mit Partnern eine neue softwaregestützte Plattform. »Partizipation ist uns ein hohes Gut. Aus diesem Grund laden wir zukünftig verstärkt unsere ehemaligen Geförderten ein, zusammen mit uns das Bildungs- und Engagementprogramm für die Stipendiatinnen und Stipendiaten auszugestalten. Denn sie wissen am besten, was Jugendliche mit Einwanderungsgeschichte brauchen, um unsere Gesellschaft in die Zukunft zu führen«, sagt der Geschäftsführer.
Übersicht über die Wohnorte der Geförderten in Sachsen — Kontakte für Interviews vermitteln wir gerne:
Chemnitz (2)
Groitzsch (1)
Döbeln (1)
Heidenau (2)
Dresden (3)
Leipzig (3)
Freiberg (3)
Leisnig (1)
Grimma (1)
Zwickau (1)
Aus datenschutzrechtlichen Gründen und auf Wunsch der Geförderten werden die Angaben nur eingeschränkt veröffentlicht.
START ist das einzige bundesweite Stipendienprogramm für Schülerinnen und Schüler in Deutschland. Über drei Jahre fördert und begleitet die START-Stiftung, eine Tochter der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, herausragende Jugendliche mit Einwanderungsgeschichte dabei, Verantwortung für eine lebendige Demokratie und gesellschaftlichen Zusammenhalt zu übernehmen. START ist Talentschmiede für außergewöhnliche junge Menschen, Startrampe für neue Initiativen und Lautsprecher für die Verteidigung freiheitlicher Werte. Gemeinsam mit Partnern aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft wird die Förderung umgesetzt. Aktuell werden von START rund 675 junge Menschen aus über 50 Herkunftsnationen gefördert. Weitere Informationen unter www.start-stiftung.de.
Pressekontakt:
Maria Lamping
Pressebüro
START-Stiftung
0176-70 93 04 42
presse.start-stiftung@kombuese.org
Ronald Menzel-Nazarov
Leiter Kommunikation
START-Stiftung gGmbH
069 – 300 388-408
ronald.menzel-nazarov@start-stiftung.de