Umsetzungsbericht zu Empfehlungen der Hebammenstudie Sachsen vorgestellt

25.08.2022, 10:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Gesundheitsministerin Petra Köpping: »Versorgung mit Hebammenleistungen in Sachsen ist und bleibt ein wichtiges Anliegen«

Gesundheitsministerin Petra Köpping hat heute den Umsetzungsbericht zu den Empfehlungen der Hebammenstudie Sachsen am Universitätsklinikum Leipzig vorgestellt und den dortigen hebammengeleiteten Kreißsaal besucht.

Die Hebammenstudie Sachsen des IGES-Institutes aus dem Jahre 2019 kam im Ergebnis dazu, dass die Versorgung mit Hebammenleistungen in Sachsen zwar gesichert, in speziellen Bereichen aber durchaus gefährdet sein könnte. Deshalb wurden in der Hebammenstudie 14 Handlungsempfehlungen abgeleitet, zu denen der vom Sozialministerium geführte Umsetzungskreis in seinem jetzt vorgelegten Bericht Stellung nimmt.

Gesundheitsministerin Petra Köpping: »Die Versorgung mit Hebammenleistungen in Sachsen ist und bleibt uns ein wichtiges Anliegen. Und deshalb haben wir gemeinsam mit den Verbänden und Vertretungen schon wichtige Meilensteine, die sich aus den Handlungsempfehlungen der Studie ableiten, umgesetzt. Dazu zählen die Etablierung der neuen akademischen Studiengänge in Leipzig und Dresden. Die Einrichtung der Koordinierungsstelle ‚Hebammen in Sachsen‘, die sowohl die Netzwerkarbeit der Hebammen untereinander befördert als auch das Zusammenfinden von Hebammen und Schwangeren. Und auch der Existenzgründungszuschuss bei der Neuaufnahme oder Erweiterung einer freiberuflichen Tätigkeit wird von den Hebammen gut angenommen. Wir befinden uns hier also auf einem guten Weg, den wir mit unseren Partnerinnen und Partnern weiter entwickeln wollen.«

Das Sozialministerium unterstützt mit einer Förderung von 5.000 Euro die Existenzgründung freiberuflicher Hebammen. Seit Förderbeginn 2018 gab es 116 Einzelanträge, dies entspricht einer Fördersumme von mehr als einer halben Million Euro. Zwei Studiengänge des Bachelor of Science »Hebammenkunde« sind 2021 an der Technischen Universität in Dresden und an der Universität Leipzig angelaufen. Im Oktober starten jeweils die zweiten Jahrgänge. Damit werden auch zukünftig jährlich mehr als 50 neue Hebammen ihre Berufszulassung in Sachsen erwerben können. Im Oktober wird der Sächsische Landeshebammenverband e.V. gemeinsam mit dem Sozialministerium einen Fachtag zum hebammengeleiteten Kreißsaal gestalten. Auch dieses Konzept eines von Hebammen verantworteten Kreißsaals, den es bereits am Universitätsklinikum Leipzig gibt, soll nach einer Handlungsempfehlung der Studie weiter ausgebaut werden. In Sachsen sind etwa 900 Hebammen tätig.

Weitere Informationen:
Hebammenstudie Sachsen: https://publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/33820

Umsetzungsbericht zur Hebammenstudie Sachsen: https://publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/40575


Kontakt

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