Impfstoff gegen Affenpocken in Sachsen verfügbar

24.06.2022, 13:47 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Drei Impf- und Beratungsstellen für den Freistaat festgelegt

In Deutschland ist im Mai 2022 der erste Fall von Affenpocken bestätigt worden. Mitte Juni wurde in Sachsen der erste Fall registriert. Aktuell gibt es im Freistaat sechs labordiagnostisch bestätigte Fälle, zudem einen klinischen Verdachtsfall mit noch ausstehender labordiagnostischer Bestätigung. Für eine Impfung steht der Pockenimpfstoff Jynneos (MVA-BN) zur Verfügung. Dieser kann für Menschen ab 18 Jahren auch zum Schutz vor Affenpocken eingesetzt werden. In Sachsen sind nun 860 Impfdosen eingetroffen. Der Pockenimpfstoff kommt vom Bund. Dieser ist an die drei vom Sozialministerium definierten sächsischen Impf- und Beratungsstellen für Affenpocken in Dresden, Leipzig und Chemnitz ausgeliefert worden:

– Städtisches Klinikum Dresden: Zentrum für Infektions-, Reise- und Tropenmedizin, Standort Neustadt/Trachau,
– Klinikum St. Georg Leipzig: Klinik für Infektiologie/Tropenmedizin, Nephrologie und Rheumatologie
– Klinikum Chemnitz: Klinik für Infektions- und Tropenmedizin, Standort Küchwald

Darüber hinaus stehen auch die Beratungsstellen der 13 Gesundheitsämter in Sachsen bei Fragen zur Verfügung.

Die Sächsische Impfkommission (SIKO) empfiehlt eine Impfung derzeit nur für bestimmte Risikogruppen. Sie wird nur für Menschen mit hohem Expositionsrisiko empfohlen, die einen unzureichenden Pockenschutz sowie Immunerkrankungen haben. Sinnvoll ist eine Impfung vor allem bis zu fünf Tage nach einem Risiko-Kontakt.

Gesundheitsministerin Petra Köpping: »Grund zur Vorsicht ist geboten, ein Grund zur Beunruhigung besteht jedoch nicht. Das Robert Koch-Institut schätzt das Infektionsrisiko für die breite Bevölkerung derzeit als gering ein. Selbstverständlich verfolgen wir die Situation aber aufmerksam. Auch die sächsischen Gesundheitsämter sind informiert und wissen, was zu tun ist.«

Das Tierpockenvirus wird bei sehr engem körperlichem Kontakt mit einem infizierten Mensch oder Tier übertragen. In der Regel verlaufen Tierpockeninfektionen mild, für Menschen mit geschwächtem Immunsystem können sie aber lebensbedrohlich sein.

Hintergrundinformationen

SIKO-Empfehlung zu Affenpocken:
https://www.slaek.de/media/dokumente/02medien/Patienten/gesundheitsinformationen/impfen/SIKO_Empfehlungen-zur-Impfung-gegen-Orthopoxviren_2022-06-08.pdf

Informationen zu den Beratungs- und Impfstellen in Sachsen:
https://www.slaek.de/media/dokumente/02medien/Patienten/gesundheitsinformationen/impfen/SIKO_Empfehlungen-Beratungs-Impfstellen-Orthopoxviren_2022-06-20.pdf

Informationen des RKI:
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/A/Affenpocken/Affenpocken.html


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt

Pressesprecherin Juliane Morgenroth
Telefon: +49 351 564 55055
Telefax: +49 351 564 55060
E-Mail: presse@sms.sachsen.de
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