Verkehrsminister Dulig zufrieden: Chemnitz endlich wieder an den Schienenfernverkehr angeschlossen

10.06.2022, 13:51 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Die Wiederanbindung der drittgrößten sächsischen Stadt Chemnitz und des gesamten südwestsächsischen Raumes an den Fernverkehr ist eines der vorrangigsten sächsischen verkehrspolitischen Ziele. Am Sonntag, den 12. Juni 2022 startet nun offiziell die neue umsteigefreie Fernverkehrsanbindung in Richtung Berlin.

Verkehrsminister Martin Dulig: »Ich freue mich persönlich, dass Chemnitz nach 16 Jahren endlich wieder einen Anschluss an das Fernverkehrsnetz der Deutschen Bahn bekommt. Dies ist ein erster großer Schritt, nachdem Süd-Westsachsen in den 90er Jahren von der Bahn regelrecht abgekoppelt wurde. Der Freistaat Sachsen steht zu seinem Wort und bringt nun den Fernverkehr zurück nach Chemnitz. Mein Ministerium und ich setzen uns seit Jahren gemeinsam mit den Akteuren vor Ort dafür ein, dass Chemnitz wieder auf der Landkarte des Fernverkehrs vertreten ist. Unser Ziel war es, Fernverkehr nach Chemnitz zu holen, noch bevor die Stadt im Jahr 2025 zur Europäischen Kulturhauptstadt wird. Ich bin stolz darauf, dass uns dies gelungen ist. Mit der Verlängerung der Intercity-Linie 17 wird dies nun Wirklichkeit. Allerdings dürfen wir uns nicht auf dem bisher Erreichten ausruhen - wir brauchen noch weitere gute Anbindungen. Mit der Elektrifizierung und dem Ausbau der Strecke zwischen Leipzig und Chemnitz liegt ein weiteres für Sachsen höchst bedeutsames Verkehrsprojekt vor uns.«

Ab Sonntag rollen täglich ab 6.26 Uhr und ab 8.26 Uhr Doppelstock-Intercity-Züge von Chemnitz über Dresden nach Berlin sowie nach Warnemünde. In der Gegenrichtung verkehren die Züge täglich ab Warnemünde 13.52 Uhr und 15.52 Uhr über Rostock und ab Berlin Hbf (tief) 16.26 Uhr und 18.25 Uhr über Dresden. Die Züge erreichen Chemnitz um 19.31 Uhr bzw. 21.31 Uhr. Finanziert wird das Vorhaben mit jährlich bis zu 2,5 Millionen Euro vom Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr (SMWA). Angestrebt ist die Durchführung des Verkehrsangebotes bis zur Elektrifizierung der Ausbaustrecke Leipzig – Chemnitz.

Die Planungen zum Ausbau und zur Elektrifizierung der Strecke Leipzig – Chemnitz werden indes durch die DB AG im Auftrag des Freistaates Sachsen und des Bundes weiterverfolgt. Derzeit laufen die Planungen für den 37 Kilometer langen Südabschnitt zwischen Geithain und Chemnitz. Für die Vorplanung des zweigleisigen Ausbaus zwischen Geithain und Chemnitz hatten die DB Netz AG und der Freistaat Sachsen bereits im September 2021 eine Finanzierungsvereinbarung unterzeichnet. Durch die Mitfinanzierung der nun gestarteten Vorplanung trägt Sachsen einen maßgeblichen Anteil daran, dass der weitestgehend zweigleisige Ausbau des Südabschnitts kommen kann. Aber auch der Nordabschnitt zwischen Leipzig, Bad Lausick und Geithain muss technisch und kapazitiv fit für die Zukunft gemacht werden. Mit der Finanzierung der Vorplanungsleistungen im Bereich Leipzig – Bad Lausick – Geithain hat der Freistaat Sachsen auch hier bereits aktiv zur Beschleunigung des Vorhabens beigetragen. Insgesamt sind bisher ca. 10 Millionen Euro an Landesmitteln in die Planung der Ausbaustrecke Leipzig – Chemnitz geflossen.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr

Pressesprecher Jens Jungmann
Telefon: +49 351 564 80600
Telefax: +49 351 564 80680
E-Mail: presse@smwa.sachsen.de
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