Königswartha wird Teil der Allianz Sichere Sächsische Kommunen

20.05.2022, 14:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Verstärkte kommunale Präventionsarbeit in der Oberlausitzer Gemeinde Königswartha: Heute haben Bürgermeister Swen Nowotny, der Görlitzer Polizeipräsident Manfred Weißbach und Sven Forkert, Geschäftsführer des Landespräventionsrats, eine Kooperationsvereinbarung im Rahmen der Landesstrategie Allianz Sichere Sächsische Kommunen (»ASSKomm«) unterzeichnet. Königswartha ist mittlerweile die zehnte ostsächsische Kommune, die seit dem Start der Initiative Anfang 2019 eine solche Kooperation schriftlich festhält.

Als Teil der Allianz Sichere Sächsische Kommunen möchte sich die Gemeinde vor allem mehr vernetzen. »Kommunale Präventionsarbeit trägt dazu bei, die Sicherheitslage und das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger zu erhalten und verbessern. Bisher wurde die Präventionsarbeit der Gemeinde in sehr guter Zusammenarbeit zwischen dem Bürgerpolizisten und dem Ordnungsamt betrieben«, so Bürgermeister Swen Nowotny. Er ergänzt: »Durch die Kooperation sollen Netzwerke aufgebaut und genutzt werden. Unser Ziel ist es, dass Königswartha – wie bisher – kriminalitätstechnisch unauffällig bleibt. Hierfür muss die Intensität der Prävention erhöht werden.«

Polizeipräsident Manfred Weißbach: »Kriminalprävention hilft, die Begehung von Straftaten zu verhindern. Hier zu investieren heißt, in die Zukunft zu investieren. Die Bürgerinnen und Bürger von Königswartha möchten nun mit viel Kreativität und Engagement Prävention selbst mitgestalten und leben. Sie und ihr Bürgermeister, Herr Nowotny, wissen dabei die Polizeidirektion Görlitz und insbesondere das Polizeirevier Hoyerswerda an ihrer Seite. Gemeinsam wird es uns noch besser gelingen, das Sicherheitsgefühl der Bewohner und Gäste in der Region nachhaltig positiv zu beeinflussen.«

Über »ASSKomm«

Neben den in Sachsen bereits bekannten Sicherheitspartnerschaften zwischen Kommunen und der Polizei ist ein weiteres Ziel von »ASSKomm«, auch zivilgesellschaftliche Akteure wie Schulen, freie Träger und Vereine im Rahmen kommunaler Präventionsgremien zu vereinen und dadurch die Ressourcen und Kenntnisse der einzelnen Akteure im Sinne der Ordnung Sicherheit vor Ort noch besser zu bündeln. Darüber hinaus bietet »ASSKomm« die Möglichkeit der finanziellen wie auch inhaltlichen Förderung lokaler Multiplikatoren sowie die Koordination des überregionalen Austauschs um Erfahrungswissen aus bestimmten Bereichen bedarfsgerecht zu verteilen. Ein weiteres Angebot seitens des Landespräventionsrates ist die Vermittlung eines »ASSKomm«-Coaches, der die Prozesse unterstützt.

Hintergrundinformationen zu »ASSKomm«

Immer mehr Städte und Gemeinden im Freistaat setzen im Rahmen ihrer Sicherheitskonzepte auf kommunale Prävention. Unter dem Dach der Anfang 2019 gegründeten Allianz Sichere Sächsische Kommunen hat der Landespräventionsrat Sachsen inzwischen bereits 132 Kommunen zu Fragen von Prävention und Sicherheit beraten, wovon über ein Drittel (53) eng mit »ASSKomm« zusammenarbeitet. In 27 Kommunen hat sich zudem ein Kommunaler Präventionsrat konstituiert oder ist reaktiviert worden. 36 Kooperationsvereinbarungen wurden geschlossen, 37 ASSKomm-Coaching-Prozesse in Gang gesetzt und 25 Sicherheitsanalysen durchgeführt.

Für individuelle Präventionsstrategien auf lokaler Ebene stellt der Freistaat Sachsen neben der Beratungsleistung durch den Landespräventionsrat – etwa zur Identifizierung von Problemfeldern oder den Auf- und Ausbau kommunaler Präventions-Strukturen – auch im Jahr 2022 Fördermittel in Höhe von 1,3 Millionen Euro für die Umsetzung bereit. Handlungsfelder sind beispielsweise Sachbeschädigungen durch Graffiti, das Vermüllen von öffentlichen Plätzen, Gewalt, Extremismus sowie Drogenmissbrauch. Die kommunale Prävention soll hier frühzeitig ansetzen und Lösungswege aufzeigen.

An »ASSKomm« beteiligen sich kleinste Gemeinden und Städte mit einigen hundert bis wenigen tausend Einwohnern wie etwa der Verwaltungsverband Wildenstein, Eibenstock, Johanngeorgenstadt, Frankenberg, Flöha aber auch Großstädte wie Leipzig und Chemnitz.

»ASSKomm« bietet neben Sicherheitsanalysen und Coaching auch Aus- und Fortbildung – u. a. das bundesweit einmalige Studium Präventionsmanagement (B.A./M.A. berufsbegleitend) – und auch die Förderung von kommunaler Prävention.

Weitere Informationen sind unter www.asskomm.sachsen.de abrufbar.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium des Innern

Ansprechpartner Martin Strunden
Telefon: +49 351 564 30400
Telefax: +49 351 564 30409
E-Mail: presse@smi.sachsen.de
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