Feierlicher Spatenstich: Neubau der Bundesstraße 178 zwischen Zittau und Niederoderwitz

23.05.2022, 10:05 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Mit einem feierlichen Spatenstich wurde heute der Neubau der B178n zwischen Niederoderwitz und Zittau gestartet. Der rund sechs Kilometer lange Abschnitt stellt einen wichtigen Lückenschluss der überregionalen Verbindungsachse zwischen der A 4 und der Bundesgrenze Deutschland/Polen/Tschechien dar. Als wichtigste Nord-Süd-Verbindung hat die B 178 ist vor allem für die Region aber auch für den europäischen Binnenverkehr eine außerordentliche Bedeutung.

"Mit dem Start der Bauarbeiten gehen wir nun in Richtung Zielgerade. Und wir schließen mit dem Neubau des Teilstückes endlich die verbliebene Lücke auf der Strecke Löbau-Süd bis zur deutsch-polnischen Landesgrenze. Die Vollendung dieser Verkehrsader ist für das Gelingen des Strukturwandels und die Lebensqualität der noch vom Durch-gangsverkehr betroffenen Gemeinden von großer Bedeutung. Ich hoffe, dass die an-stehenden Bauarbeiten nach Plan verlaufen und im Jahr 2025 die ersten Fahrzeuge über diesen Abschnitt rollen«, so Verkehrsminister Martin Dulig.

Im September 2021 begannen die bauvorbereitenden Maßnahmen, u.a. mit archäologischen Voruntersuchungen im Baufeld und vorgezogenen Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen. Die neue Trasse wird – wie auch die benachbarten Abschnitte – dreistreifig gebaut und erfüllt damit die hohen Anforderungen an Leistungsfähigkeit und Verkehrssicherheit. Im Zuge der Maßnahme werden insgesamt sechs Brückenbauwerke errichtet. Fünf dieser Bauwerke überführen die neue Bundesstraße. Darunter auch eine 61 Meter breite Grünbrücke, welche den Lebensraum beidseits der Trasse verbindet, Wildtieren das sichere Überqueren ermöglicht und damit den ökologischen Verbund in diesem Bereich erhalten soll.

Die derzeit kalkulierten Kosten belaufen sich auf rund 40 Millionen Euro und werden vom Bund als Eigentümer dieser Bundesstraße getragen.

Der Neubau der B 178 befindet sich bereits seit Anfang der 1990er Jahre in Planung. Sechs der insgesamt acht Teilabschnitte der Neubautrasse der B 178 sind unter Verkehr. Verantwortlich für die Planungs- und Baumaßnahme in diesem Abschnitt ist die Niederlassung Bautzen des Landesamtes für Straßenbau und Verkehr.

»Viel Arbeitskraft, unzählige Arbeitsstunden von Planern, Bauunternehmen, Verwaltungen, Politik, aber auch von Bürgern, Verbänden und Genehmigungsbehörden und weiteren Akteuren stecken in diesem Gesamtvorhaben,« so Dulig weiter. »Der Neubau der B 178 zeigt, dass Verkehrsplanung und Straßenbau längst nicht mehr das bloße Errichten von Straßen ist, sondern eine vollumfängliche Auseinandersetzung mit den Belangen aller Beteiligten, der Natur und allen Schutzgütern, die durch den Straßenverkehr beeinträchtigt werden. Dies ist auch einer der Gründe, weshalb die Planung einer solch komplexen Verkehrsanlage zum Teil viel Zeit in Anspruch nimmt. Für die Geduld möchte ich allen Beteiligten danken.«

Der letzte noch in der Planung befindliche Bauabschnitt 1.1 umfasst den dreistreifigen Neubau der B 178n von der Verknüpfung mit der Autobahn A 4 bei Weißenberg bis zur S 112 bei Nostitz als Lückenschluss zwischen der A 4 bis zur Ortsumfahrung Löbau. Der Vorentwurf wurde vom Bund Ende 2021 bestätigt. Aktuell werden die Genehmigungs-/ Tekturunterlagen für die Planfeststellung erstellt. In der zweiten Jahreshälfte soll dann der Antrag auf Planfeststellung bei der Landesdirektion Sachsen gestellt werden.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr

Pressesprecher Jens Jungmann
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