Kleine Studienfächer mit großer Wirkung

Heute fand das Symposium zur Bedeutung der Kleinen Fächer für Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft statt, zu dem das Sächsische Wissenschaftsministerium (SMWK) gemeinsam mit der Landesrektorenkonferenz (LRK) an die TU Bergakademie Freiberg eingeladen hatte. Ziel des Symposiums war es, einen Dialog zwischen Hochschulen, Wissenschaftsministerium, und Vertreterinnen und Vertretern der Wissenschaft und Wirtschaft zur Zukunft der sogenannten Kleinen Fächer zu initiieren. In Vorträgen wurden einige dieser Fächer vorgestellt und anhand praktischer Beispiele der konkrete Nutzen und die Bedeutung für Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft erläutert.

Ob Sinologie, Markscheidewesen, Abfallwirtschaft oder Interkulturelle Kommunikation: Diese und viele weitere Studiengänge spielen eine wichtige Rolle in der Ausbildung von hochspezialisierten Fachkräften. An den Hochschulen tragen sie zu Interdisziplinarität und Internationalität bei.

In seinem Grußwort sagte Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow:
»Die Kleinen Fächer sind beileibe keine »Exoten«. Sie sind vielmehr ein fester, gleichberechtigter Bestandteil der sächsischen und deutschen Hochschullandschaft und tragen zu deren Vielfalt und Innovationskraft bei. Sie sind wissenschaftlich und gesellschaftlich hochrelevant.«

Der Vorsitzende der Landesrektorenkonferenz Prof. Klaus-Dieter Barbknecht ergänzt:
»Es wäre ein Fehler zu glauben, ein Studiengang müsse in seiner Bedeutung eine kritische Masse erreichen, um relevant zu sein. Spezialisierung ist für viele Fachbereiche wichtig. Sie steht den sogenannten großen Fächern nicht entgegen, sondern ergänzt die Wissensvermittlung an entscheidenden Stellen.«

Die Mainzer Arbeitsstelle der kleinen Fächer benennt gegenwärtig etwa 150 Kleine Fächer, davon ist etwa die Hälfte an den sächsischen Hochschulen vertreten. Ihr Erhalt ist in der sächsischen Hochschulentwicklungsplanung verankert.

Der Dialog mit den Hochschulen zum Thema Kleine Fächer ist ein Auftrag aus dem Koalitionsvertrag, der zu Beginn der Legislaturperiode zwischen den drei koalierenden Fraktionen geschlossen wurde.