Internationaler Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transfeindlichkeit (IDAHOBIT)

17.05.2022, 10:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Staatsministerin Köpping: »Ablehnung und Gewalt gegenüber diversen Lebensentwürfen müssen wir konsequent entgegentreten.«

Heute ist der internationale Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transfeindlichkeit, kurz IDAHOBIT genannt. Dieser Tag gilt der Erinnerung an den 17.05.1990, dem Tag, seitdem Homosexualität offiziell nicht mehr als Krankheit gilt.

Noch immer werden LGBTQI (Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transpersonen, Queer und Intersexuelle) in 69 Staaten strafrechtlich verfolgt, wobei Ihnen in elf Ländern sogar die Todesstrafe droht.

Seit 2017 gilt die sog. »Ehe für alle« in Deutschland, die es homosexuellen Paaren ermöglicht, zu heiraten und über die gleichen Rechte zu verfügen, wie heterosexuelle Ehepartner*innen. Doch laut aktuellen Studien finden immer noch 11% der Deutschen, dass Homosexualität nicht von der Gesellschaft akzeptiert werden sollte (https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1088401/umfrage/umfrage-zur-akzeptanz-von-homosexualitaet-in-europa/).

Staatsministerin Petra Köpping: »Menschenverachtende Einstellungen gegenüber Nicht-Heterosexuellen dürfen in unserer Gesellschaft nicht akzeptiert werden. Sie stellen nicht nur eine Gefahr für die Betroffenen selbst dar, sondern sind auch eine Gefahr für unsere Demokratie. Denn die Freiheit jeder und jedes Einzelnen, so zu leben wie sie oder wie er möchte, gehört zu den Grundfesten unserer Gesellschaftsordnung. Die Akzeptanz und Teilhabe diverser Lebensformen sichtbarer zu machen, ist ein wertvoller Beitrag für das demokratische Leben.«

2021 wurden bundesweit insgesamt 1.051 Straftaten im Bereich der politisch motivierten Hasskriminalität in den Unterthemenfeldern »Geschlecht/Sexuelle Identität« und/oder »sexuelle Orientierung« registriert, wobei es sich bei 190 Fällen um Gewaltdelikte handelte.

Im Sächsischen Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt ist das Demokratie-Zentrum Sachsen seit Jahren ein wichtiger Ansprechpartner für alle, die sich im Freistaat mit gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit auseinandersetzen wollen oder müssen.

Neben der Beratung von Engagierten und Betroffenen, stellen Unterstützungsangebote für Kommunen sowie lokale Verantwortungstragende einen Schwerpunkt der Arbeit dar. So bietet zum Beispiel der RAA Sachsen e.V. im Rahmen des Beratungsnetzwerks des Demokratie-Zentrums Sachsen Fachberatung für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt an. Das Ziel, ein Klima der Akzeptanz gegenüber schwulen, lesbischen, bisexuellen, transgeschlechtlichen und intersexuellem Leben zu verwirklichen, verfolgt im Freistaat zudem das im Bundesprogramm »Demokratie leben!« geförderte Modellprojekt »Zukunft gestalten - geschlechtliche Vielfalt (er)leben« des Trans-Inter-Aktiv in Mitteldeutschland e.V.

Staatsministerin Köpping: »Es braucht Offenheit, Akzeptanz, sowie die Bereitschaft zum Zuhören gegenüber Denjenigen, die nicht der vermeintlichen Norm der Mehrheitsgesellschaft entsprechen. Diese Akzeptanz gehört zu einem weltoffenen Sachsen und ist wichtig für den gesellschaftlichen Zusammenhalt.«

Hinweis:
Das Demokratie-Zentrum Sachsen wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) im Rahmen des Bundesprogramms »Demokratie leben!« gefördert. Die Maßnahme wird zudem mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag verabschiedeten Haushaltes.

Kontakt:
Sächsisches Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt, Demokratie-Zentrum Sachsen, Albertstr. 10, 01099 Dresden, Tel. 0351 56454-999,
E-Mail: lks-dz@sms.sachsen.de, https://www.demokratiezentrum.sachsen.de/


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt

Pressesprecherin Juliane Morgenroth
Telefon: +49 351 564 55055
Telefax: +49 351 564 55060
E-Mail: presse@sms.sachsen.de
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