Kulturministerin Barbara Klepsch im Gespräch mit der Interessengemeinschaft Landeskulturverbände

03.02.2022, 13:49 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Gemeinsame Pressemitteilung

Kulturministerin Barbara Klepsch hat sich heute (3. Februar 2022) auf Schloss Colditz (Landkreis Leipzig) mit Vertretern der Interessengemeinschaft Landeskulturverbände Sachsen (IG) zum Gespräch getroffen.

Teilnehmer des Gesprächs mit der Ministerin waren Vertreterinnen und Vertreter der sächsischen Kulturdachverbände aus den Bereichen Bildende Kunst, Darstellende Künste, Soziokultur, Kultur- und Kreativwirtschaft, Kulturelle Bildung sowie Film und Musik. Im Fokus des Austauschs standen die konkrete Ausgestaltung weiterer Öffnungsperspektiven für die vielfältigen Bereiche von Sachsens Kultur sowie die Möglichkeiten zur Umsetzung der geplanten zusätzlichen Corona-Hilfen des Freistaates für die Branche.

Kulturministerin Barbara Klepsch: »Mit den in dieser Woche beschlossenen Corona-Maßnahmen hat das Sächsische Kabinett ein wichtiges Signal gesetzt und der Kultur eine nachhaltige Öffnungsperspektive gegeben. Und auch die Clubs als Livemusikspielstätten und wichtiger Teil unserer Kulturlandschaft brauchen in der nächsten Corona-Schutzverordnung eine Öffnungsperspektive. Gleichzeitig ist uns bewusst, dass die Zugangs- und Kapazitätsbeschränkungen vielerorts weiter für Herausforderungen sorgen. Im Kulturbereich gibt es auch eine Vielzahl von niedrigschwelligen Angeboten, die von der Begegnung und dem Kontakt leben. Deshalb ist es mir wichtig, mit den Akteuren vor Ort im Austausch zu sein. Darüber hinaus gilt es, den Bestand unserer reichhaltigen Kulturlandschaft über diese Krise hinaus zu sichern. Deswegen arbeiten wir in enger Abstimmung mit dem Finanzministerium und dem Landtag an einem weiteren Corona-Hilfsprogramm für die Kultur in Höhe von 30 Millionen Euro. Dabei ist es mir wichtig, auch hierbei die Kulturverbände im Vorfeld einzubeziehen.«

Anne-Cathrin Lessel, Sprecherin der IG Landeskulturverbände: »Die auch von uns schon lang geforderte Öffnungsperspektive für die Kultur ist eine längst überfällige Entscheidung und die vor einigen Tagen beschlossene langfristige Öffnung großer Teile unseres Bereiches ein deutliches Zeichen der Politik für die Relevanz der Kultur im Freistaat. Dies muss nun auch in dem am 13.01.2022 veröffentlichten ‚Stufenplan zur Übersicht über Lockerungen und Verschärfungen der Corona-Maßnahmen in Sachsen‘ verankert werden. In diesem ist die Arbeit von Vereinen und Initiativen in den Bereichen der Kulturellen Bildung und Kulturarbeit bisher nicht eindeutig geregelt. Ebenso benötigt die Clubkultur endlich eine Öffnungsperspektive, um nicht ein weiteres Jahr in Folge von massiven Schließungen bedroht zu sein. Mit dem in Aussicht gestellten Hilfsprogramm für die Kultur können jetzt schon wesentliche Weichen für die Reaktivierung und den Erhalt der Kultur in einer nach-pandemischen Zeit gestellt werden, die auch über 2022 hinaus wirken sollten. Für den konstruktiven Austausch mit unserer Kulturministerin und dem Ministerium danken wir sehr, denn so hatten wir die Möglichkeit, die Sorgen und Bedarfe unserer Kulturszenen in einer derartigen Ausnahmesituation direkt an die richtige Stelle adressieren zu können.«

Die Verbände thematisierten speziell die Herausforderungen der kommenden Monate als Zeit »nach Corona«. Zentrales Thema ist, wie es nach dem dritten Pandemie-Jahr 2022 weitergeht. Natürlich stehe dabei die finanzielle Unterstützung über Landes- und Bundesprogramme Im Jahr 2022 und darüber hinaus im Fokus. Die Ministerin und die Verbände waren sich einig darüber, dass dabei die Kleinteiligkeit der Szene in den Blick genommen werden muss. Gleichzeitig rücken die Verbände die psychosozialen Folgen der Pandemie in den Vordergrund. In der Pandemie haben zahlreiche Haupt- und Ehrenamtliche die Branche verlassen oder den Zugang verloren. Es gilt für die Zukunft, die Menschen wieder in das Kulturschaffen und Kulturerlebnis in den zahlreichen Kulturorten zu integrieren, für ein Engagement und die Auseinandersetzung zu motivieren und zu begeistern.

Hintergrund

Die Interessengemeinschaft Landeskulturverbände Sachsen (IG) ist ein parteiunabhängiges kulturpolitisches Gremium, das aus Vertreterinnen und Vertretern der elf sächsischen Kulturdachverbände besteht. Sie vertritt vor allem verbandsübergreifende kulturpolitische Angelegenheiten und stellt zugleich ein Korrektiv zur regionalen Struktur der Kulturräume dar. Darin mündet ihr Anliegen, kulturraumübergreifende Themen in den kulturpolitischen Diskurs auf Landesebene einzubringen und dabei auch zwischen den Kulturräumen vermitteln zu wollen.

  • Landesverband Bildende Kunst Sachsen e.V.
  • Landesverband der Kultur- und Kreativwirtschaft Sachsen e.V.
  • Landesverband Sachsen im Deutschen Bibliotheksverband e.V.
  • Landesverband Soziokultur Sachsen e.V.
  • Landesverband der Freien Theater in Sachsen e.V.
  • Landesverband Amateurtheater Sachen e.V.
  • Landesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung e.V.
  • Filmverband Sachsen e.V.
  • Sächsischer Kinder- und Jugendfilmdienst e.V.
  • Sächsischer Literaturrat e.V.
  • Sächsischer Museumsbund e.V.
  • Sächsischer Musikrat e.V.

Kontakt

Sächsische Staatsministerin für Kultur und Tourismus

Pressesprecher Jörg Förster
Telefon: +49 351 564 60620
E-Mail: presse.kt@smwk.sachsen.de
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