Sächsische Schülerfirmen erhalten Förderung

23.01.2022, 10:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

22 Schülerfirmen in Sachsen erhalten in diesem Schuljahr vom Kultusministerium eine finanzielle Unterstützung von bis zu 1.000 Euro. Mit dem Geld können die 2 Förderschulen, 11 Oberschulen, 6 Gymnasien und 2 Berufsschulen ihr Unternehmen weiter ausbauen oder das Geld als Startkapital für die Neugründung nutzen. Für die Teilnahme mussten die Schülerfirmen eine überzeugende Geschäftsidee mit Kostenplan vorlegen. Alle eingereichten Anträge konnten bewilligt werden. Unter den geförderten Schülerfirmen sind zwei Neugründungen.

»Die Förderung von Schülerfirmen ist eine Zukunftsinvestition. Junge Menschen setzen sich hier mit dem Unternehmertum als möglichen Lebensweg auseinander. Sie sind die Arbeitgeber von morgen«, so Kultusminister Christian Piwarz, der Schulen und Schüler dazu ermunterte, hier weiter aktiv zu werden. Es sei eine wunderbare Möglichkeit, um die immer wieder eingeforderte Lernpraxis zu erfahren. »Schülerfirmen beleben das Schulklima und bieten ein komplexes sowie praktisches Lernumfeld. Hier sehen die Schülerinnen und Schüler, wofür sie das Gelernte später brauchen. Und sie erleben, dass neben dem Schulwissen auch Teamgeist, Kreativität und viele andere persönliche Kompetenzen für den Erfolg wichtig sind.«

Die geförderten Schülerfirmen zeigen ein breites Spektrum an Geschäftsideen. Neben den Klassikern Pausenversorgung und gesunde Ernährung finden sich auch viele Ideen im Bereich Dienstleistungen, so z. B. in den Bereichen Schülernachhilfe und Digitalisierung. Eine zunehmende Anzahl von Schülerfirmen beschäftigt sich mit der Herstellung und dem Vertrieb von Produkten, so z. B. im Bereich Textil oder unter Verwendung des 3-D-Druckverfahrens.

Die Schülerfirmen erhalten nicht nur eine finanzielle Unterstützung, sondern auch Beratung und Begleitung durch die Servicestelle Schülerfirmen. Sie wird im Auftrag des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus durch die Landesarbeitsstelle Schule – Jugendhilfe (LSJ) Sachsen e. V. umgesetzt.

In der Datenbank der Servicestelle Schülerfirmen können sich sächsische Schülerfirmen neu registrieren lassen oder mit Hilfe eines Formulars Änderungen an der vorhandenen Eintragung vornehmen und ein Firmenlogo- und einen Slogan hinterlegen. Das ist eine gute Möglichkeit, um überregional auf ihre Arbeit aufmerksam zu machen und Kontakte zu anderen Schülerfirmen in der Region oder mit ähnlichen Geschäftsideen zu knüpfen. Die Datenbank ist erreichbar unter: http://www.schuelerfirmen-sachsen.de/

Kontakt:
Servicestelle Schülerfirmen
c/o LSJ Sachsen e. V.
Ansprechpartnerin ist Frau Kolb: Telefon 0351 20 98 0073 oder 0351 20 98 0074
E-Mail: schuelerfirmen@lsj-sachsen.de

Schülerfirmen sind keine richtigen Firmen, sondern Schulprojekte mit pädagogischen Zielsetzungen, ohne eigenen Rechtsstatus, die ähnlich einem Wirtschaftsunternehmen strukturiert sind. Der Begriff Schülerfirma ist nicht allgemein verbindlich definiert und die Projektpraxis vielgestaltig. Schülerfirmen planen, produzieren und verkaufen Produkte und/oder bieten Dienstleistungen an. Die Palette der Möglichkeiten reicht von Schülerfirmen, welche eine Zeitung herausgeben oder Websites entwickeln über Schülercafés bis hin zum Schülertheater.

Eine Schülerfirma orientiert sich meist an einer realen Unternehmensform. Am meisten bewährt hat sich eine Orientierung an den Unternehmensformen Aktiengesellschaft, Gesellschaft mit beschränkter Haftung sowie Genossenschaft. Mustersatzungen finden die Projekte unter: https://schuelerfirmen-sachsen.de/unsere-angebote/materialien/


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Kultus

Pressesprecher Dirk Reelfs
Telefon: +49 351 564 65100
Telefax: +49 351 564 65019
E-Mail: presse@smk.sachsen.de
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