Als erste Stadt 2022: Werdau wird Teil des »ASSKomm«-Netzwerkes

11.01.2022, 15:45 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Heute haben der Werdauer Oberbürgermeister Sören Kristensen, der Zwickauer Polizeipräsident Lutz Rodig und Sven Forkert, Geschäftsführer des Landespräventionsrats Sachsen während einer Videokonferenz eine Kooperationsvereinbarung im Rahmen der Landesstrategie Allianz Sichere Sächsische Kommunen (»ASSKomm«) unterzeichnet.

Darauf aufbauend wird die westsächsische Stadt in diesem Jahr an einer vom Landespräventionsrat finanzierten Sicherheitsanalyse teilnehmen, um auf Grundlage der Ergebnisse dann ein umfassendes Präventionskonzept zu erarbeiten. Daraus können dann verschiedene Projekte entstehen, die sowohl finanziell gefördert als auch mit einem individuellen Coaching begleitet werden. Ziel ist es, dass verschiedene lokale Akteure gemeinsam, schnell und wirkungsvoll Ansätze für individuelle Herausforderungen vor Ort entwickeln können. Darüber hinaus empfiehlt der Landespräventionsrat die Gründung eines Präventionsgremiums.

Innenminister Prof. Dr. Roland Wöller: »Mit der Allianz Sichere Sächsische Kommunen stärken wir das Sicherheitsgefühl vor Ort. Daher freut es mich, dass mit Werdau eine weitere Stadt, die erste im neuen Jahr, dem Verbund beitritt und damit einen wichtigen präventiven Schritt geht. Ich hoffe, viele weitere Städte und Gemeinden werden in diesem Jahr folgen – jedes neue Mitglied stärkt unser präventives Netzwerk. Nur im Zusammenspiel verschiedener Behörden, engagierter Vereine, Projekte und Initiativen können wir Kriminalität vorbeugen. Denn wir wissen: Prävention wirkt.«

Oberbürgermeister Sören Kristensen: »Das Programm »AssKomm« bedeutet nicht, die Hände in den Schoß zu legen und darauf zu warten, dass andere allein die Probleme lösen. Die Teilnahme von Werdau an der Allianz Sichere Sächsische Kommunen gibt uns aber die Gelegenheit, gemeinsam mit allen Beteiligten ein »Mehr an Sicherheit« durch wirksame Prävention zu erreichen. Wir freuen uns, die Chance zu erhalten, an diesem Programm teilnehmen und aktiv mitwirken zu können.«

Polizeipräsident Lutz Rodig: »Ich freue mich, dass sich mit Werdau eine weitere Kommune aus dem Bereich unserer Polizeidirektion der Allianz Sichere Sächsische Kommunen anschließt. Kriminalprävention hilft, Straftaten zu verhindern, darum werden wir entsprechende Initiativen mit unserer polizeilichen Expertise tatkräftig unterstützen.«

Hintergrundinformationen zu »ASSKomm«

Immer mehr Städte und Gemeinden im Freistaat setzen im Rahmen ihrer Sicherheitskonzepte auf kommunale Prävention. Unter dem Dach der Anfang 2019 gegründeten Allianz Sichere Sächsische Kommunen hat der Landespräventionsrat Sachsen inzwischen bereits 126 Kommunen zu Fragen von Prävention und Sicherheit beraten, wovon über ein Drittel (48) eng mit »ASSKomm« zusammenarbeitet. In 26 Kommunen hat sich zudem ein Kommunaler Präventionsrat konstituiert oder ist reaktiviert worden.

Für individuelle Präventionsstrategien auf lokaler Ebene stellt der Freistaat Sachsen neben der Beratungsleistung durch den Landespräventionsrat – etwa zur Identifizierung von Problemfeldern oder den Auf- und Ausbau kommunaler Präventions-Strukturen – auch im Jahr 2022 Fördermittel in Höhe von 1,3 Millionen Euro für die Umsetzung bereit. Handlungsfelder sind beispielsweise Sachbeschädigungen durch Graffiti, das Vermüllen von öffentlichen Plätzen, Gewalt, Extremismus sowie Drogenmissbrauch. Die kommunale Prävention soll hier frühzeitig ansetzen und Lösungswege aufzeigen.

An »ASSKomm« beteiligen sich kleinste Gemeinden und Städte mit einigen hundert bis wenigen tausend Einwohnern wie etwa der Verwaltungsverband Wildenstein, Eibenstock, Johanngeorgenstadt, Frankenberg, Flöha aber auch Großstädte wie Leipzig und Chemnitz.
»ASSKomm« bietet neben Sicherheitsanalysen und Coaching auch Aus- und Fortbildung – u. a. das bundesweit einmalige Studium Präventionsmanagement (B.A./M.A. berufsbegleitend) – und auch die Förderung von kommunaler Prävention.

Weitere Informationen sind unter www.asskomm.sachsen.de abrufbar.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium des Innern

Ansprechpartner Martin Strunden
Telefon: +49 351 564 30400
Telefax: +49 351 564 30409
E-Mail: presse@smi.sachsen.de
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