Gemeinsam für mehr Sicherheit: Crimmitschau unterzeichnet ASSKomm-Vereinbarung

01.12.2021, 15:14 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Nachdem die einwohnerstärksten Städte des Landkreises Zwickau bereits in den letzten zwei Jahren dem wachsenden ASSKomm-Verbund beigetreten sind, folgt nun die Große Kreisstadt Crimmitschau. Heute unterzeichnen der Oberbürgermeister André Raphael, der Zwickauer Polizeipräsident Lutz Rodig sowie der Geschäftsführer des Landespräventionsrats Sachsen, Sven Forkert die Kooperationsvereinbarung im Rahmen der Landesstrategie Allianz Sichere Sächsische Kommunen (ASSKomm). Zur Unterzeichnung treffen sich alle Beteiligten zum Austausch in einer Videokonferenz und schließen dort »virtuell« die Allianz.

Innenminister Prof. Dr. Roland Wöller: »Da eine persönliche Unterzeichnung der ASSKomm-Vereinbarung in Crimmitschau leider aktuell nicht möglich ist, freue ich mich umso mehr über den virtuellen Zusammenschluss und die Einigkeit aller Beteiligten darüber, sofort loszulegen. Auf diese Weise senden wir ein klares Signal an die Bürgerinnen und Bürger der Großen Kreisstadt, dass wir vor Ort Kriminalität stärker Bekämpfen und gemeinsam das Sicherheitsgefühl stärken. Es ist wichtiger denn je, die lokalen Akteure zu bündeln und ein Netzwerk zu schaffen, um negative Entwicklungen frühzeitig zu identifizieren und ihnen entgegenzusteuern. Denn die Erfahrungen zeigen, Prävention wirkt.«

Oberbürgermeister André Raphael: »Wir freuen uns sehr über den Abschluss der Kooperationsvereinbarung mit dem Landespräventionsrat und der Polizeidirektion Zwickau. Seit Jahren arbeiten die Beamtinnen und Beamten der Polizeidirektion Zwickau, insbesondere des Polizeireviers Werdau und des Polizeistützpunktes Crimmitschau, mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadtverwaltung Crimmitschau sehr gut zusammen. Die Aufklärungsquote ist hoch. Für ein sicheres und lebenswertes Umfeld ist aber nicht nur die quantitative und qualitative Reduzierung von Kriminalität, sondern auch eine Erhöhung des Sicherheitsgefühls der Bürgerinnen und Bürger in einer Kommune wichtig. Hierfür wollen wir eine Sicherheitsanalyse durchführen.«

Polizeipräsident Lutz Rodig: »Das Gefühl von Sicherheit lässt sich nicht durch Polizeipräsenz allein herstellen. Dazu sind auch starke Partner in den Kommunen und Initiativen aus der Bevölkerung notwendig, die wir mit unserer polizeilichen Expertise bestmöglich unterstützen. Wir freuen uns, dass wir in der Stadt Crimmitschau solche Partner gefunden haben.«

Crimmitschau beabsichtigt im nächsten Jahr an der vom Landespräventionsrat geförderten Sicherheitsanalyse teilzunehmen und auf der Grundlage der Ergebnisse ein umfassendes Präventionskonzept zu erarbeiten. Daraus können gezielte Projekte entstehen, die sowohl finanziell gefördert als auch von einem individuellen Coaching begleitet werden. Auf diese Weise kommen kommunale Akteure schnell und wirkungsvoll zu individuellen Lösungen. Weiterführend empfiehlt der Landespräventionsrat die Gründung eines Präventionsgremiums.

Hintergrundinformationen zu ASSKomm:

Unter dem Dach der am 6. Februar 2019 gegründeten »Allianz Sichere Sächsische Kommunen« (ASSKomm) hat der Landespräventionsrat Sachsen inzwischen 126 Kommunen zu Fragen von Prävention und Sicherheit beraten. 29 Städte, Gemeinden oder Verbände haben eine Kooperationsvereinbarung mit dem Landespräventionsrat unterzeichnet. In 26 Städten, Gemeinden und Landkreisen hat sich zudem ein Kommunaler Präventionsrat (KPR) konstituiert oder ist reaktiviert worden – in weiteren steht die Gründung bevor. Für individuelle Präventionsstrategien auf lokaler Ebene stellt der Freistaat Sachsen neben der Beratungsleistung durch den LPR (z. B. Identifizierung von Problemfeldern sowie Auf- und Ausbau kommunaler Präventions-strukturen) auch in diesem Jahr Fördermittel im Höhe von 1,3 Millionen Euro für die Umsetzung bereit. Handlungsfelder sind beispielsweise Sachbeschädigungen durch Graffitis, die Vermüllung von öffentlichen Plätzen, Gewalt, Extremismus sowie Drogenmissbrauch. Die kommunale Prävention soll hier frühzeitig ansetzen und Lösungswege aufzeigen.

Es beteiligen sich von kleinsten Gemeinden und Städten mit einigen hundert bis wenigen tausend Einwohnern (wie bspw. Belgershain, Parthenstein, etc.) bis hin zu Großstädten wie Zwickau, Chemnitz und Leipzig an ASSKomm.

ASSKomm bietet neben Beratung auch Aus- und Fortbildung – u. a. das bundesweit einmalige Studium Präventionsmanagement (B.A./M.A. berufsbegleitend) – und die Förderung von kommunaler Prävention.

Weitere Informationen sind unter www.asskomm.sachsen.de abrufbar.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium des Innern

Ansprechpartner Martin Strunden
Telefon: +49 351 564 30400
Telefax: +49 351 564 30409
E-Mail: presse@smi.sachsen.de
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