Zuhörbildung an 50 Grund- und Förderschulen erfolgreich erprobt

28.11.2021, 10:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

50 Grund- und Förderschulen haben im Schuljahr 2020/2021 eine »HörSpielBox« mit Tonrätseln, Hörspielen und weiteren Lernmaterialien sowie Fortbildungen zum Umgang damit erhalten, um die Zuhörbildung in ihrer Schule zu stärken. »Wer bewusst zuhören kann, lernt leichter. Gleichzeitig wird dadurch ein positives Schulklima gefördert. Das spiegeln die Ergebnisse und Erfahrungen der Schulen mit einem Hörclub wider. Die Schülerinnen und Schüler konzentrierten sich besser, erweiterten ihren Wortschatz, stärkten ihr Selbstbewusstsein und gingen achtsamer miteinander um«, resümierte Kultusminister Christian Piwarz. Die Erfahrungen sollen andere Schulen dazu motivieren, die Zuhörbildung intensiver in den Unterricht oder zusätzlich in Projekten mit einzubinden.
Der Minister ergänzte zudem: »Zuhören muss gerade in diesen herausfordernden Zeiten wieder einen höheren Stellenwert eingeräumt werden. Es ist die Voraussetzung für ein gutes Miteinander. Die Schule leistet hier ihren Beitrag und bringt es den Jüngsten bereits spielerisch bei. Aber es muss auch über die Schule hinaus weitergelebt werden.«

Trotz der großen, pandemiebedingten Einschränkungen des Schulbetriebs im vergangenen Schuljahr wurden durch die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler Geräusche-Rätsel gelöst und selbst erstellt, Geschichten vertont und Hörspiele genutzt. Zu verdanken ist dies vor allem dem großen Engagement der beteiligten Lehrkräfte, die auch in dieser Situation versuchten, die Methoden der Zuhörbildung möglichst regelmäßig und fächerübergreifend in den Unterricht einzubauen. Die Ergebnisse können sich sehen lassen: Sie reichen von Kindern, die vor Stolz auf die eigene Leistung (eigene kleine Audiostücke) platzen, über eine fühlbare Steigerung der Konzentration bis hin zur Verbesserung des Wortschatzes der Kinder.

Durch die Umsetzung des Programms wird eine bewusstere Wahrnehmung der Bedeutung des Zuhörens im schulischen Kontext befördert, was zu mehr Ruhe, einer vielfältigeren Methodennutzung, aufmerksamerer Atmosphäre sowie einer gesteigerten Medienkompetenz führt. Kinder, pädagogische Fach- und Lehrkräfte entwickeln so eine offene Grundhaltung, einander besser zuzuhören.

Die Hörclubs sind ein Projekt der Stiftung Zuhören, die von der Deutschen Postcode Lotterie und dem Sächsischen Kultusministerium gefördert wurden. / Das Programm der Hörclubs / Die Hörclubs basiert/basieren auf den Erkenntnissen von Zuhör- und Sprachforschung und sind wissenschaftlich evaluiert. Die Wirksamkeit der Methoden und der speziell entwickelten Materialien werden durch die Praxis immer wieder bestätigt.

Weitere Information sind abrufbar unter:

https://www.stiftung-zuhoeren.de


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Kultus

Pressesprecher Dirk Reelfs
Telefon: +49 351 564 65100
Telefax: +49 351 564 65019
E-Mail: presse@smk.sachsen.de
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