Zeugnisse für Forstwirtinnen und Forstwirte

04.07.2025, 14:10 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

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Zeugnisübergabe an den Forstwirtabschlussjahrgang 2025 (© Mirko Hahn, Staatsbetrieb Sachsenforst)

Zeugnisübergabe an den Forstwirtabschlussjahrgang 2025 (© Mirko Hahn, Staatsbetrieb Sachsenforst)

62 Absolventinnen und Absolventen bestehen erfolgreich Ihre Abschlussprüfung

Der sächsische Wald ist beliebt als Ort der Erholung und des Naturgenusses. Für Forst-wirtinnen oder Forstwirte ist er aber auch Ausbildungs- und Arbeitsort. Der »Grüne Beruf« bekommt jetzt wieder Zuwachs: Am heutigen 04. Juli gratulierte Landesforstpräsident und Geschäftsführer von Sachsenforst Utz Hempfling den 62 Absolventinnen und Absolventen der Forstwirtausbildung des Jahrgangs 2022/2025 am Forstlichen Bildungszentrum in Bad Reiboldsgrün im Vogtlandkreis und überreichte Ihnen die Zeugnisse.
Ab dem 1. September beginnt der neue Jahrgang seine Ausbildung im Wald. Probleme, die Ausbildungsstellen zu besetzen, gibt es nicht: Auf eine Ausbildungsstelle bei Sachsenforst entfielen fast sechs Bewerberinnen und Bewerber.

Zu Beginn der Veranstaltung übermittelte der Landesforstpräsident auch die Grüße von Staatsminister Georg-Ludwig von Breitenbuch: »Das Zeugnis über den erfolgreichen Berufsabschluss in den Händen zu halten, ist ein besonderer Augenblick. Er entlohnt für manch mühevolle Stunde und markiert einen Meilenstein im Berufsleben. Ich gratuliere allen Forstwirtinnen und Forstwirten ausdrücklich dazu. Sie leisten einen unverzichtbaren Beitrag für unseren Wald und für die Sicherung und Bereitstellung des Rohstoffes Holz. Für die verantwortungsvollen und vielfältigen Aufgaben im Wald braucht es den qualifizierten Nachwuchs und ich wünsche den Forstleuten viel Freude und Erfolg bei ihrer täglichen Arbeit.«

Fachkräfte für hungrigen Arbeitsmarkt

Den besten diesjährigen Abschluss erreichte Raphael Scherer aus dem Forstbezirk Ei-benstock. Mit einer Durchschnittsnote von 1,4 erzielte er das Spitzenergebnis seines Jahrganges, der sich in Prüfungen zu den Themengebieten Holzernte und Forsttechnik, Waldwirtschaft und Landschaftspflege sowie Wirtschafts- und Sozialkunde beweisen musste. Die Anstrengungen haben sich gelohnt, denn die Berufsaussichten sind gut. Nicht nur in der Forstwirtschaft, sondern unter anderem auch in der Garten- und Landschaftspflege werden die gut qualifizierten Fachleute gesucht. »Auch Sachsenforst braucht Beschäftigte für die Arbeit im Wald«, bekräftigt Hempfling. »Altersbedingt scheiden bei uns jährlich ca. 20 Forstwirtinnen und Forstwirte aus. Wir bieten dem aktuellen Abschlussjahrgang daher sowohl befristete als auch unbefristete Stellen bei Sachsenforst an.« In diesem Jahr stehen 25 befristete und 10 unbefristete Stellen zur Verfügung.

Großes Interesse an einem Beruf im Grünen

Die Absolventinnen und Absolventen von 2025 sind der zweite Abschlussjahrgang, der die Zeugnisse im neuen Forstlichen Bildungszentrum Bad Reiboldsgrün entgegennehmen konnte. Für den im Jahr 2023 feierlich eröffneten Standort auf dem Gelände einer ehemaligen Lungenheilstätte investierte der Freistaat Sachsen über 43 Millionen Euro und schaffte für den forstlichen Nachwuchs moderne und zeitgemäße Bedingungen für eine hochwertige Ausbildung.

Anders als in vielen anderen Berufsfeldern kann bei der Ausbildung zur Forstwirtin bzw. zum Forstwirt zurzeit nicht von einem Bewerbermangel gesprochen werden. Utz Hempfling: »Ich freue mich sehr, dass das Interesse nach wir vor ungebrochen hoch ist und wir auch die Ausbildungskapazitäten in den letzten Jahren erhöhen konnten. Wir brauchen den motivierten und gut ausgebildeten Nachwuchs, um den vielfältigen und spannenden Aufgaben im Wald gerecht zu werden.«

Der Jahrgang 2022/2025 ist der personenstärkste Jahrgang seit 2005. Aufgrund der hohen Auszubildendenzahlen wurde im vergangenen Jahr eine neue Berufsschulklasse gebildet und auch der Lehrkörper wird seitdem durch eine weitere Lehrerin unterstützt. Das neue Forstliche Ausbildungszentrum in Bad Reiboldsgrün bietet die Voraussetzungen dafür, auch bei höheren Ausbildungszahlen eine hochwertige Ausbildung sicherzustellen.

Hintergründe

Die Ausbildung der Forstwirtinnen und Forstwirte erfolgt in einem dualen System und dauert in der Regel drei Jahre. Die Auszubildenden absolvieren den praktischen Teil der Lehre überwiegend in Ausbildungsbetrieben in ganz Sachsen − davon etwa 30 Prozent bei forstlichen Dienstleistungsunternehmen, in Kirchenwald- und Privatwaldbetrieben oder in körperschaftlichen Ausbildungsbetrieben und 70 Prozent bei den insgesamt acht Ausbildungsforstbezirken von Sachsenforst. Die überbetriebliche Ausbildung, die Be-rufsschule sowie die zuständige Stelle für den Ausbildungsberuf Forstwirt/-in sind am Standort in Bad Reiboldsgrün gebündelt.

Alle Informationen zur Forstwirtausbildung finden Sie im Internet unter:
www.sachsenforst.de
www.gruene-berufe.sachsen.de/
www.ausbildungsinitiative-forst.de/


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