Architekturwettbewerb zur Neuunterbringung des Polizeireviers Dresden-Süd – Öffentliche Ausstellung der Entwürfe im Staatsministerium der Finanzen

01.07.2025, 11:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

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Visualisierung Polizeirevier Dresden-Süd (© RIEHLE KOETH GmbH+Co. KG)

Visualisierung Polizeirevier Dresden-Süd

Visualisierung Polizeirevier Dresden-Süd (© RIEHLE KOETH GmbH+Co. KG)

Visualisierung Polizeirevier Dresden-Süd

Visualisierung Polizeirevier Dresden-Süd

Der Freistaat Sachsen, vertreten durch den Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB), Niederlassung Dresden I, hat einen nicht offenen interdisziplinären Realisierungswettbewerb für die Neuunterbringung des Polizeireviers Dresden-Süd durchgeführt. Ziel des Wettbewerbs war die Entwicklung eines zukunftsfähigen, nachhaltigen Büro- und Verwaltungsgebäudes in Low-Tech-Bauweise für das Polizeirevier. Zur Teilnahme waren Teams aus den Fachbereichen Architektur, Technische Gebäudeausstattung, Bauphysik und Landschaftsarchitektur eingeladen, sich gemeinsam zu bewerben.

Wettbewerbsaufgabe
Das Wettbewerbsgrundstück befindet sich im Stadtteil Prohlis im Südosten Dresdens. Die Wettbewerbsaufgabe umfasste die Planung eines modernen Büro- und Verwaltungsgebäudes mit ca. 1.859 m² Nutzfläche (NUF 1–6). Das Gebäude wird künftig rund um die Uhr durch das Polizeirevier Dresden-Süd genutzt – mit Einheiten des Kriminaldienstes (KD), der Leitung, des Führungsdienstes sowie der Sächsischen Sicherheitswacht (Bürgerpolizei).

Wettbewerb
Nach einem vorgeschalteten Auswahlverfahren wurden 15 Arbeitsgemeinschaften zur Teilnahme am Wettbewerb zugelassen. Insgesamt 13 Büros reichten ihre Entwürfe fristgerecht ein. Am 27. Juni 2025 tagte das Preisgericht unter dem Vorsitz von Herrn Prof. Scherzer-Heidenberger und wählte die besten Arbeiten aus. Die Verfahrensbetreuung übernahm das Büro Schubert + Horst Architekten aus Dresden.

Den ersten Preis erhielt der Entwurf des Büros Riehle Koeth GmbH + Co. KG aus Reutlingen. Das Preisgericht würdigte insbesondere die schlüssige Klarheit des zusammengefügten Gebäudekomplexes, der außen mit einer gut gegliederten Fassade und innen mit nah beieinanderliegenden Funktionsbereichen überzeugt – ideale Voraussetzungen für reibungslose polizeifachliche Abläufe. Der Baukörper positioniert sich selbstbewusst, maßstäblich und zugleich einladend im Stadtraum und wird durch eine angemessen dimensionierte, wohlproportionierte Vorzone ergänzt. Auch der Außenbereich überzeugt durch funktionale Schlüssigkeit und einen ökologisch orientierten Ansatz mit geringem Versiegelungsgrad.
Im Fokus stand eine ressourcenschonende Architektur mit zurückhaltendem Technikansatz, kombiniert mit einer hochwertigen, langlebigen Materialwahl – bevorzugt wurde der Einsatz von regionalem Holz, Recyclingbeton und Recyclingaluminium.

Den zweiten Preis erhielt das Büro Bez + Kock Architekten Generalplaner GmbH, der dritte Preis ging an CODE UNIQUE Architekten GmbH.
Eine Anerkennung bekam das Büro Bär, Stadelmann, Stöcker Architekten.

Das Preisgericht setzte sich aus unabhängigen Architektinnen und Architekten sowie Vertreterinnen und Vertretern des Sächsischen Staatsministeriums des Innern (SMI), des Sächsischen Staatsministeriums der Finanzen (SMF), der Leitung des Polizeireviers sowie des SIB zusammen.

Im Anschluss an den Wettbewerb findet ein Verhandlungsverfahren mit dem Ziel statt, die erstplatzierte Arbeitsgemeinschaft mit der Planung des Gebäudes, der Freianlagen, der Bauphysik sowie der Technischen Gebäudeausrüstung (Anlagengruppen 1–5 und 8) zu beauftragen.

Nachhaltigkeit
Das Projekt wird als Pilotvorhaben in Low-Tech-Bauweise umgesetzt. Dabei steht eine nachhaltige Planung im Vordergrund, die den Einsatz technischer Anlagen auf das erforderliche Maß beschränkt und gleichzeitig hohe funktionale und energetische Anforderungen erfüllt. Es wird eine BNB-Zertifizierung in Silber nach dem Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen angestrebt.

Öffentliche Ausstellung der Wettbewerbsergebnisse
Die Ergebnisse des Wettbewerbs werden vom 01. Juli bis 25. Juli 2025 (Mo.–Fr. von 8:00–18:00 Uhr) in einer öffentlichen Ausstellung in der Mittelhalle des Sächsischen Staatsministeriums der Finanzen (Carolaplatz 1, 01097 Dresden) präsentiert. Der Zugang erfolgt über die Pforte. Besuchergruppen werden gebeten, sich mit einer Namensliste bei der Pforte anzumelden.


Kontakt

Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement

Pressesprecher Alwin-Rainer Zipfl
Telefon: +49 351 564 97200
Telefax: +49 351 4510991100
E-Mail: presse@sib.smf.sachsen.de
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