»Nach der Braunkohle – Rest-Ort Deutsch Ossig« 17. Studierendenworkshop des Deutschen Nationalkomitee für Denkmalschutz (DNK), diesmal in Sachsen

20.06.2023, 13:30 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

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Deutsch Ossig, ehemaliges Gutshaus des Oberhofes, 2023 (© Sabine Webersinke)

Deutsch Ossig, ehemaliges Gutshaus des Oberhofes, 2023 (© Sabine Webersinke)

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Deutsch Ossig mit fortschreitendem Braunkohletagebau (© Udo Frenschkowski)

Deutsch Ossig mit fortschreitendem Braunkohletagebau (© Udo Frenschkowski)

Noch bis zum 26. Juni 2023 können sich Studierende verschiedener, der Denkmalpflege verbundener Fachrichtungen für den renommierten Studierendenworkshop bewerben. In diesem Jahr findet das jährlich stattfindende Studierendenseminar des DNK in Sachsen statt, in Kooperation mit dem Landesamt für Denkmalpflege Sachsen und der Technischen Universität Dresden.

Der 17. Studierendenworkshop führt an den Berzdorfer See, südlich von Görlitz, an der Neiße-Grenze zu Polen. Bis zu seiner Schließung 1997 befand sich hier der Großtagebau Berzdorf, der seit den 1950er Jahren das angrenzende Kraftwerk Hagenwerder mit Braunkohle versorgte. Für Deutsch Ossig wurde 1986 – im Jahr seines 650-jährigen Bestehens – die Devastierung beschlossen. Der größte Teil des Ortes wurde abgebaggert, bis 1997 der Tagebau und das Kraftwerk Hagenwerder stillgelegt wurden. Im November 2002 begann die Flutung, so dass Deutsch Ossig nun an der Böschung des Berzdorfer Sees liegt.

Vom 2. bis zum 10. September 2023 haben Studierende verschiedener Fachrichtungen aus ganz Deutschland die Möglichkeit, denkmalpflegerische Denk- und Vorgehensweisen kennenzulernen und auszuprobieren. Aufgabe der Workshopteilnehmenden wird sein, in interdisziplinären Teams die Folgelandschaft des ehemaligen Braunkohletagebaus Berzdorf mit dem devastierten Ort Deutsch Ossig zu untersuchen, zu erfassen und zu bewerten und Nachnutzungskonzepte für den Ort zu formulieren. Die exemplarische Untersuchung vor Ort am Berzdorfer See bietet Studierenden die Möglichkeit, Anregungen und Kenntnisse für den zukünftigen Umgang mit Kulturdenkmalen zu gewinnen.

Die Arbeit erfolgt in Kleingruppen. Hinzugeladene Fachleute halten Referate und stehen als Diskussionspartner bereit. Die Expertise der Studierenden unterschiedlicher Fachrichtungen wird dabei in der praktischen Projektarbeit erprobt. Die Ergebnisse der Studierenden werden am Abend des 9. September 2023 und am Tag des offenen Denkmals öffentlich vorgestellt.

Bewerbungen mit Motivationsschreiben und Lebenslauf bitte an dnk@bkm.bund.de.


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