Dr. Ingrid Ehrhard erhält Ehrenmedaille »Für herausragende Leistungen im Kampf gegen HIV und Aids«

06.12.2022, 19:46 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

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Dr. Ingrid Ehrhard erhält Ehrenmedaille »Für herausragende Leistungen im Kampf gegen HIV und Aids« (© SMS)

Dr. Ingrid Ehrhard erhält Ehrenmedaille »Für herausragende Leistungen im Kampf gegen HIV und Aids« (© SMS)

Gesundheitsministerin Petra Köpping hat heute in Dresden Dr. Ingrid Ehrhard mit der »Sächsischen Ehrenmedaille für herausragende Leistungen im Kampf gegen HIV und Aids« ausgezeichnet.

Frau Dr. Ehrhard war von 2003 bis 2022 Abteilungsleiterin Medizinische Mikrobiologie und Hygiene in der Landesuntersuchungsanstalt Sachsen. In dieser Zeit hat sie nicht nur mit großer fachlicher Kompetenz geglänzt. Außergewöhnlich war ihr Engagement bei der Unterstützung von Präventions- und Untersuchungsaktivitäten auf dem Gebiet von HIV und sexuell übertragbaren Infektionen. So hat sie unter anderem Sorge dafür getragen, dass Testaktionen ungewöhnlich schnell ausgewertet wurden. Damit war es möglich, die Ergebnismitteilungen bereits am nächsten Tag durchzuführen.

Gesundheitsministerin Petra Köpping: »Dr. Ingrid Ehrhard hat es somit geschafft, dass dieses Projekt bundesweit in Kreisen von Aidshilfen und Gesundheitsämtern Aufsehen erregt. Die Arbeit von Dr. Ingrid Ehrhard ist beispielgebend für ein gelungenes Miteinander verschiedener Einrichtungen der HIV- und STI-Prävention. Ich danke ihr für ihr herausragendes Engagement öffentlich und auch ganz persönlich.«

Als Abteilungsleiterin ist sie über die Jahre dafür eingetreten, dass die Zusammenarbeit zwischen der Landesuntersuchungsanstalt Sachsen und Aidshilfen sowie den Gesundheitsämtern sehr kollegial und freundlich verlief. Der im Alltag oft notwendige "kurze Draht" war immer gegeben. Tests konnten bei dringendem Bedarf sehr schnell durchgeführt, Fragen sofort besprochen werden. Das hat nicht nur die Arbeit des Sozialministeriums erleichtert, sondern war für die Klientinnen und Klienten sehr hilfreich.

Weitere Informationen:

In Sachsen wurden 2021 93 HIV-Neudiagnosen festgestellt. Das sind 24 Prozent mehr als im Vorjahr. Im Vergleich zu 2019 und damit zum Berichtszeitraum vor Ausbruch der Corona-Pandemie liegt die absolute Zahl der HIV-Erstdiagnosen um ca. 28 Prozent unter dem für 2019 registrierten Jahreswert von 129.

In Deutschland haben sich im Jahr 2021 circa 1.800 Menschen mit dem HI-Virus infiziert. Der Zahl der in Deutschland lebenden Menschen mit einer HIV-Infektion schätzt das Robert Koch Institut auf 90.800. Bedenkenswert ist, dass schätzungsweise 8.600 mit HIV infiziert sind, jedoch nichts von ihrer Infektion wissen.

Hintergrund:

Mit der Vergabe der Ehrenmedaille würdigt der Freistaat Sachsen alljährlich herausragende Leistungen im Kampf gegen HIV und Aids. Vorschlagsberechtigt sind Persönlichkeiten, Vereine und Projekte, die sich in besonderer Weise für die HIV/Aids-Prävention sowie die Betreuung HIV-Infizierter und Aidskranker einsetzen, aber auch betroffene Bürger.
Die öffentliche Anerkennung und Wertschätzung spiegelt den hohen Stellenwert wider, den das Engagement auf diesem Gebiet in der Politik der Sächsischen Staatsregierung genießt. Zudem soll mit der Verleihung der Medaille gleichzeitig eine breitere Öffentlichkeit dafür gewonnen werden, beim Kampf gegen die HIV-Infektion für sich und andere Verantwortung zu übernehmen und selbst auch aktiv zu werden.

Die Medaille ist eine aus Meissener Porzellan gefertigte runde Ehrenplakette. Sie trägt auf der Vorderseite die stilisierte "Rote Schleife" (Red Ribbon) als weltweites Symbol für den gemeinsamen Kampf gegen die Immunschwäche und die Solidarität und Toleranz gegenüber Menschen mit HIV und Aids. Die Inschrift des Kreisrandes lautet: "Für herausragende Leistungen im Kampf gegen HIV und Aids". Die Rückseite der Medaille zeigt das Wappen des Freistaates Sachsen, im Kreisrand sind die Worte "Sächsisches Staatsministerium für Soziales" eingeprägt.


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