Strehla: Neubau des Sieles in Oppitzsch beendet - Hochwasserschutz an der Deichlinie Riesa-Oppitzsch verbessert

05.10.2022, 15:43 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

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Siel Oppitzsch Auslauf nach Instandsetzung (© Peter Gierth)

Siel Oppitzsch Auslauf nach Instandsetzung (© Peter Gierth)

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Siel Oppitzsch Einlauf nach Instandsetzung (© Peter Gierth)

Siel Oppitzsch Einlauf nach Instandsetzung (© Peter Gierth)

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Siel Oppitzsch Auslauf vor Instandsetzung (© Peter Gierth)

Siel Oppitzsch Auslauf vor Instandsetzung (© Peter Gierth)

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Siel Oppitzsch Einlauf vor Instandsetzung (© Peter Gierth)

Siel Oppitzsch Einlauf vor Instandsetzung (© Peter Gierth)

Die Landestalsperrenverwaltung Sachsen hat den Ersatzneubau des Siels in Strehla, Ortsteil Oppitzsch (Landkreis Meißen) nach einjähriger Bauzeit beendet. Der Gesamtumfang der Investition beträgt rund 590.000 Euro, finanziert aus Mitteln des Bundes und des Freistaates Sachsen.

Das Siel Oppitzsch ist Bestandteil der Hochwasserschutzlinie von Riesa bis Strehla, welche die Siedlungsgebiete Kaulsche Güter, Forberge und Oppitzsch vor kleineren und mittleren Hochwassern der Elbe schützt. Der Deichabschnitt unterhalb von Alt-Oppitzsch schützt vor einem Hochwasser, wie es statistisch einmal in zehn Jahren vorkommen kann. Bei größeren Ereignissen wird der Deich überströmt und das Siel dient der Entwässerung der binnenseitigen Flächen. Beim Hochwasser 2013 brach der Deich in unmittelbarer Nähe und wurde danach verschlossen.

Das alte Siel war verschlissen und entsprach nicht mehr den technischen Anforderungen. Es wurde komplett abgerissen. Das neue Siel wurde als Doppelsiel gebaut. Die ursprünglichen Durchlässe im Ei-Profil aus Sandsteinmauerwerk wurden vollständig abgerissen. Das neue Siel besteht aus zwei Rohren aus besonders korrosionsträgem Stahl. Die Ein- und Auslaufbauwerke wurden aus Stahlbeton errichtet und mit Sandstein verkleidet, um den ursprünglichen Charakter des Bauwerkes zu wahren. Auf der Wasserseite wurden Rückstauklappen angebracht, die bei anstehendem Hochwasser durch den Anpressdruck selbst schließen und damit ein Einströmen des Wassers ins Hinterland verhindern.

Wird der Deich überströmt, muss das Binnenland hinterher wieder entwässert werden. Dazu öffnen sich die Klappen nach dem Abklingen der Hochwasserwelle selbstständig. Jeder Rohrdurchlass hat zusätzlich einen wartungsfreien innenliegenden Plattenschieber, um auch beim Versagen der Rückstauklappen das Siel öffnen oder schließen zu können.

Um die Schieber und Klappen montieren zu können, musste der Deich geöffnet werden. Danach wurde er wieder vollständig geschlossen und der Ursprungszustand wiederhergestellt. Vorher wurden alle Verschlussorgane (Klappen, Schieber, Revisionsverschlüsse) erfolgreich auf Dichtheit und Funktionsfähigkeit geprüft.

Die Baumaßnahme wurde mit den zuständigen Genehmigungs-, Wasser- und Naturschutzbehörden abgestimmt.

Hintergrundinformationen:

• 2013 – Schließung des Deichbruchs Oppitzsch nach Junihochwasser
• 2014 bis 2015 – Errichtung einer Überströmstrecke im Bereich des oben genannten Deichbruchs
• 2016 – Ersatzneubau der Deichscharte Oppitzsch


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