Sachsen und Tschechien bauen Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Wissenschaft weiter aus

17.09.2021, 15:09 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

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Wissenschaftsminister Gemkow zur Einweihung der Forschungsplattform "Leibniz GWZO Prague" (© @GWZO)

Wissenschaftsminister Gemkow zur Einweihung der Forschungsplattform "Leibniz GWZO Prague" (© @GWZO)

Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow: »Osteuropaforschung bekommt neuen Schub«

Der Freistaat Sachsen und Tschechien treiben ihre Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Wissenschaft weiter voran. In Prag hat sich Wissenschaftsminister Gemkow mit Vertretern wichtiger Institutionen zu bilateralen Gesprächen getroffen, darunter die Präsidentin der Tschechischen Akademie der Wissenschaften, Frau Prof. Eva Zažímalová, sowie Herr Dr. Vojtěch Petráček, Rektor der Tschechischen Technischen Universität in Prag (ČVUT).

Höhepunkt des Pragbesuchs war der Start einer neuen Forschungsplattform. Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow hat gemeinsam mit Tschechiens Kulturminister Lubomir Zaorálek sowie Vertretern aus Wissenschaft und Forschung die tschechisch-deutsche Forschungsplattform »Leibniz GWZO Prague« feierlich eingeweiht. Ziel ist, in enger Kooperation das Wissen zu Kunst, Architektur, Geschichte und Literatur Mittel- und Osteuropas zu fördern und zu erweitern. Das Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa in Leipzig (GWZO) hat diese Plattform gemeinsam mit der Tschechischen Akademie der Wissenschaften aufgebaut und will sie zusammen mit weiteren Partnern aus Prag, der Tschechischen Republik und den Nachbarländern weiterentwickeln.

Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow sagte anlässlich der Einweihung:
»Deutschland und die Länder Ost- und Mitteleuropas sind geschichtlich, wirtschaftlich und kulturell seit Jahrhunderten verbunden. Es gab enge Beziehungen im Guten, aber ebenso feindselige und kriegerische Auseinandersetzungen im Ringen um die Vorherrschaft in einzelnen Epochen. Die Aufarbeitung der historischen Ereignisse ist bislang in einzelnen Ländern von einer eher nationalen Sicht auf die Dinge geprägt. Mit dem »Leibniz GWZO Prague« gehen wir einen wichtigen Schritt in Richtung eines gemeinsamen europäischen Verständnisses. Ich bin der Leibniz-Gemeinschaft, insbesondere dem GWZO und der Tschechischen Akademie der Wissenschaften sehr dankbar für ihr Engagement, diese neue Forschungsplattform mit Leben zu füllen und wünsche Ihnen viel Erfolg.«

Christian Lübke, der Direktor des GWZO, äußerte sich hocherfreut über das Zustandekommen des Treffens hochrangiger Repräsentanten von Politik und Wissenschaft und erklärte: »Wir verbinden mit dieser Veranstaltung die feste Hoffnung, die gemeinsame deutsch-tschechische Plattform zu einer dauerhaften Institution weiterentwickeln zu können, die nicht nur der schon bewährten Forschungskooperation dienen wird, sondern auch der gemeinsamen Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und dem Transfer unserer Forschungsergebnisse in die Öffentlichkeit.«

Hintergrund:
Das GWZO und die Tschechische Akademie der Wissenschaften hatten Ende 2019 eine Kooperationsvereinbarung zum Aufbau einer gemeinsamen deutsch-tschechischen Forschungs- und Vermittlungsplattform geschlossen, die der Vernetzung der transnationalen Forschung und akademischen Lehre sowie der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses dient.


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