»Du machst dich gut hier!«: Kampagne soll Jugendliche über die Strukturentwicklung informieren

04.05.2024, 12:02 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Staatsminister Schmidt: »Wir brauchen in den Revieren alle schlauen Köpfe und anpackenden Hände – auch und gerade die junge Generation«

Gemeinsam mit der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung hat Staatsminister Thomas Schmidt heute (4. Mai 2024) in Rothenburg/Oberlausitz die Jugendkampagne »Du machst dich gut hier!« vorgestellt. Das Informationsangebot richtet sich an Jugendliche im Lausitzer und Mitteldeutschen Revier und will diesen die Strukturentwicklung in den Braunkohleregionen sowie vor allem die damit verbundenen Perspektiven nahebringen.

Dabei sagte Staatsminister Thomas Schmidt: »Strukturentwicklung ist kein Begriff, mit dem alle Menschen gleichermaßen vertraut sind. Vor allem Kinder und Jugendliche wissen nicht, was dahintersteckt. Sie werden jedoch den Wandel in den Braunkohlerevieren spüren – in der Familie, in der Schule, in ihrer Freizeit. Die Strukturentwicklung im Lausitzer und Mitteldeutschen Revier ist keine Zukunftsidee, der Prozess hat bereits begonnen. Wir müssen die junge Generation gewinnen und zum Hierbleiben oder Zurückkommen animieren. Denn hier entsteht Zukunft, dazu braucht es aber jeden schlauen Kopf und jede anpackende Hand in den Revieren.«

Die Kampagne wurde durch die Dresdner Kreativagentur CROMATICS im Auftrag der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) in Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Staatsministerium für Regionalentwicklung (SMR) entwickelt und umgesetzt.

Die Kampagne funktioniert so: Die Botschaften der Kampagne beginnen mit »POV« – kurz für »Point of View«, einem beliebten Format auf sozialen Online-Netzwerken, bei dem die Nutzerinnen und Nutzer kurze Videos aus der Perspektive einer bestimmten Person oder Figur erstellen. Die POV-Botschaften der Kampagne sollen den Jugendlichen aus der Seele sprechen und ihr aktuelles Gefühl oder Situation in der Region spiegeln. Die Kampagne ist in erster Linie auf Interaktion aus – es geht weniger darum die eigene Botschaft rüber zu bringen, sondern eher darum, zum Mitmachen zu bewegen und zum Auseinandersetzen mit dem Strukturwandel in der eigenen Heimat anzuregen.

Dazu Anikó Popella, Programmkoordinatorin bei der DKJS: »Unsere Mission ist es, Jugendliche durch niederschwellige und jugendaffine Botschaften mit dem Thema Strukturwandel in Berührung zu bringen. Dafür haben wir aus TikTok und Social Media bekannte Mechaniken gekapert und auf das Medium Spiegel angepasst. Wir freuen uns, wenn wir nun an so vielen Orten wie möglich unsere Botschaften an Jugendliche senden können und sie vielleicht sogar damit in Form von Selfies interagieren.«

Zu einem Perspektivwechsel sollen die Social-Media-affinen Jugendlichen durch Aufkleber an Spiegelflächen in lokalen Jugendclubs, Cafés oder Fitnessstudios angeregt und zum Selfie eingeladen werden. Auch in Einkaufscentern und weiteren Aktionsflächen in den Braunkohleregionen sollen Selfie-Points zum Mitmachen einladen. Außerdem wird es Postkarten-Motive und Sticker-Bögen zum Mitnehmen geben.

Die Landingpage pov-wir-im-revier.de gilt als digitale Visitenkarte und Absender der Kampagne. Hier werden drei Projekte der Strukturentwicklung mit Jugendrelevanz gezeigt. Zudem wird nach seinem Start der Podcast »Revierleuchten« über die Webseite beworben und als Projekt vorgestellt.

Ein solches Projekt konnte Staatsminister Schmidt gemeinsam mit Bürgermeister Philipp Eichler, Mitgliedern des Vereins Dorfgemeinschaft Lodenau e.V. und zahlreichen Jugendlichen im Rothenburger Stadtteil Lodenau in Augenschein nehmen: Im vergangenen November veranstaltete die DKJS im Rahmen des #MISSION2038-Programms einen Kinder- und Jugend-Workshop, um Fußballtore für den »Neiße-Bolzer« zu schweißen. Vorausgegangen war der Wunsch der Jugendlichen im Ort nach einem abgesteckten Sportbereich, auf dem sie Fußball, Basketball oder Hockey spielen können. Gemeinsam mit der Stadt, dem Verein und lokalen Unternehmen wurde dazu von den Jugendlichen ein Konzept entwickelt, Material besorgt und mit den Verantwortlichen die rechtlichen Voraussetzungen geschaffen, damit der Platz gebaut und genutzt werden kann.

Das SMR fördert das »Aktionsprogramm Jugendkommunikation im Strukturwandel« der DKJS in Partnerschaft mit dem Kinder- und Jugendring Sachsen (KJRS) in den Jahren 2023 und 2024 mit Landesmitteln in Höhe von jeweils 200.000 Euro, um die Beteiligungsmöglichkeiten von Jugendlichen in den beiden sächsischen Braunkohlerevieren zu stärken. Mit diesem Projekt wird für Kinder- und Jugendbeteiligung im Prozess der Strukturentwicklung geworben. Es richtet hierbei insbesondere den Fokus auf die künftigen Perspektiven der Kinder und Jugendlichen in den Strukturwandelregionen des Lausitzer und des Mitteldeutschen Reviers. Kinder und Jugendliche sollen durch das Programm aktiviert werden.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Regionalentwicklung

Ansprechpartner Pascal Ziehm
Telefon: +49 351 564 50024
E-Mail: medien@smr.sachsen.de
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