Jurk fordert Eisenbahn-Elektrifizierungsprogramm

30.12.2008, 10:25 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Minister legt Fahrplan für Sachsen vor

Im Zusammenhang mit der Diskussion um die Konjunkturpakete des Bundes forderte Sachsens Verkehrsminister Thomas Jurk (SPD) die Auflage eines speziellen „Eisenbahn-Elektrifizierungsprogramms“.

Jurk: „Wir dürfen den Fokus nicht nur auf den Straßenbau richten. Gerade in Sachsen gibt es große Defizite bei der Bahn-Infrastruktur. Die Elektrifizierung von Bahntrassen ist ökonomisch und ökologisch sinnvoll. Und vor dem Hintergrund der Verknappung fossiler Rohstoffe mittelfristig alternativlos. Im Gegensatz zu planungsintensiven Neu- und Ausbaumaßnahmen können derartige Projekte sehr schnell umgesetzt werden.“

Beispielhaft sei, so Jurk weiter, in diesem Zusammenhang wieder einmal das Eisenbahn-Musterland Schweiz, in dem fast alle Bahnstrecken elektrifiziert seien. Auch unterhalten die Schweizerischen Bundesbahnen mehrere eigene Kraftwerke. Jurk machte sich in diesem Zusammenhang für eine verstärkte Nutzung erneuerbarer Energien bei der Bahnstromversorgung stark.

Jurk: „Mit einem vergleichsweise niedrigen Etat von etwa 350 Mio. Euro könnte man die wesentlichen Elektrifizierungslücken im sächsischen Eisenbahnnetz schließen. Insbesondere die Wirtschaftlichkeit des boomenden Schienengüterverkehrs würde damit maßgeblich gesteigert.“

Minister Jurk wird der Bundesregierung einen Elektrifizierungsfahrplan für Sachsen vorlegen. „Dieser enthält die Strecken Borna-Geithain-Chemnitz, Dresden-Görlitz, Cottbus-Görlitz sowie von Plauen bis zur tschechischen Grenze“, so der Minister. Dazu komme der Abschnitt Borsdorf-Grimma, dadurch sei es möglich die Muldestadt in das neue Mitteldeutsche S-Bahn Netz mit dem Leipziger City-Tunnel zu integrieren. Jurk: „Zwei Projekte befinden sich bereits in Vorbereitung. Die Elektrifizierung der Sachsen-Franken-Magistrale von Reichenbach nach Hof und die Strecke von Hoyerswerda bis zur polnischen Grenze.“ Hier sei ein zügiger Baubeginn anzustreben.


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