Sachsens Hochwasserwarnsystem weiter verbessert

05.08.2008, 12:05 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Neue Hochwassermeldeordnung in Kraft

Sachsens Umweltminister Frank Kupfer hat kurz vor dem sechsten Jahrestag der verheerenden Flut im August 2002 auch weiterhin Verständnis für Hochwasserschutzprojekte gefordert. „Auch wenn bei manchen Sachsen die Erinnerung mehr und mehr verblast, müssen wir für die nächste Flutwelle gewappnet sein“.

Damit einerseits die Gemeinden im Hochwasserfall schnellstmöglich informiert werden, andererseits aber nicht vorschnell Alarm ausgelöst wird, hat das Sächsische Umweltministerium die Hochwassermeldeordnung verändert. Neue und modernisierte Hochwasserpegel sind in den Meldedienst aufgenommen worden, veraltete und nicht mehr benötigte wurden herausgenommen. An der Elbe wurde zum Beispiel ein moderner Pegel in Riesa ins Meldesystem integriert. Seit Inkrafttreten der geänderten Meldeordnung am 1. August dieses Jahres gibt es dann an der Elbe Hochwassermeldepegel in Schöna, Dresden, Riesa und Torgau. Neu im Meldesystem sind auch die Pegel Regis-Serbitz an der Pleiße sowie Leisnig und Mahlitzsch an der Freiberger Mulde.

Für mehr als die Hälfte der insgesamt 107 sächsischen Hochwasserpegel gelten künftig andere Werte, ab denen Alarm der Stufe eins bis vier ausgelöst wird. „Die Verbesserung des Hochwassermelde- und Alarmdienstes war eine der Lehren aus dem verheerenden Augusthochwasser 2002. Das System hat sich in den letzten vier Jahren gut bewährt“, sagte Umweltminister Frank Kupfer. Nun seien die Pegel noch besser an die tatsächliche Gefährdungssituation in den Gemeinden angepasst.

Im Vorfeld hatte das Landeshochwasserzentrum umfassende fachliche Untersuchungen durchgeführt. Die Ergebnisse wurden vom Umweltministerium mit den Bürgermeistern der hochwassergefährdeten Gemeinden, den Landkreisen und den kommunalen Spitzenverbänden erörtert. Auch vorliegende praktische Erfahrungen einiger Kommunen flossen in die Untersuchungen ein.

Die Meldewege und Art und Umfag der zu meldenden Informationen wurden an die neuen Kreiszuschnitte angepasst, die es mit der Verwaltungs- und Funktionalreform ab August gibt. Das sei eine wichtige Voraussetzung, damit die Hochwasserabwehr trotz der Änderungen durch die Verwaltungsreform im Ernstfall funktioniert, so Umweltminister Kupfer. „Unwetter würden im Fall der Fälle um Sachsen keinen Bogen machen, nur weil bei uns gerade eine Verwaltungsreform stattgefunden hat“.

Die überarbeitete Hochwassermeldeordnung wurde am 29.07.2008 im Sächsischen Amtsblatt als Sonderdruck veröffentlicht. Die Alarm- und Meldestufen der Hochwassermeldepegel der sächsischen Flüsse sowie alle Informationen rund um den Hochwasserschutz können auf der Internetseite des Landeshochwasserzentrums unter www.hochwasserzentrum.sachsen.de eingesehen werden.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft

Pressesprecher Robert Schimke
Telefon: +49 351 564 20040
Telefax: +49 351 564 20007
E-Mail: robert.schimke@smekul.sachsen.de
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