Verzehr von Waldpilzen und -beeren

19.06.2008, 12:42 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Wie in jedem Jahr zum Beginn der Heidelbeer- und Pilzsaison weist das Sächsische Staatsministerium für Soziales auf eine mögliche Gefahr beim Verzehr roher und ungewaschener Waldpilze und -beeren hin.

Hintergrund ist das Vorkommen des kleinen Fuchsbandwurms in ganz Sachsen.

Der kleine Fuchsbandwurm lebt als Parasit im Darm des Fuchses. Über den Kot ausgeschiedene mikroskopisch kleine Eier können an kühlen, feuchten und schattigen Stellen monatelang infektionsfähig bleiben.

Der Mensch kann die Bandwurmeier zufällig aufnehmen. Das geschieht vermutlich über befallene Lebensmittel (z.B. Fallobst, Waldfrüchte) oder durch den direkten Kontakt mit infizierten Tieren (z.B. tote Füchse, Streicheln oder Kontakt mit dem Kot von befallenen Katzen oder Hunden. Beim Menschen ist der Befall sehr selten, in einem solchen Fall aber lebensgefährlich. Diese Erkrankung wird als Echinokokkose bezeichnet. Beim Menschen kommt es zur Ausbildung von Zysten, die neben Flüssigkeit Bandwurmlarven enthalten. Einen Zystenbefall findet man in der Leben, manchmal auch in der Lunge und in selten Fällen im Gehirn. Im Gegensatz zu den natürlichen Zwischenwirten wie zum Beispiel bei Mäusen, zieht sich dieser Prozess beim Menschen oft über Jahre hin. Die Infektion wird häufig erst nach dem Auftreten klinischer Symptome bemerkt.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt

Pressesprecherin Juliane Morgenroth
Telefon: +49 351 564 55055
Telefax: +49 351 564 55060
E-Mail: presse@sms.sachsen.de
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