Bürger gestalten demographischen Wandel vor Ort

22.04.2008, 13:36 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Minister Wöller überreicht Bürgergutachen an die Gemeinde Erlbach (Vogtland)

Sachsen und Hessen setzen beim demographischen Wandel im ländlichen Raum auf Ideen und Konzepte der Menschen vor Ort. Im Rahmen einer kommunalen Demographie-Partnerschaft zwischen Erlbach (Vogtland) und Battenberg (Eder) haben Bürgerinnen und Bürger der beiden Städte Bürgergutachten zur Entwicklung ihrer Kommunen erstellt. Der Sächsische Umwelt- und Landwirtschaftsminister Roland Wöller hat heute an die sächsische Modellkommune Erlbach (Vogtland) die Ergebnisse des Bürgergutachtens an Bürgermeister Klaus Herold überreicht. „Sachsens Bürger gestalten den Umgang mit dem demografischen Wandel in den ländlichen Regionen mit“, freute sich der Minister. Ziel dabei sei, die Lebensqualität trotz rückläufiger Bevölkerungszahlen in unseren Dörfern zu erhalten und auszubauen.

Wie der Minister betonte, ging es beim Bürgergutachten vor allem darum, wie am besten Arbeitsplätze und Dienstleistungen in der Dreiländer-Eck-Region gesichert und geschaffen werden können. Dafür sind in Erlbach (1864 Einwohner) nach dem Zufallsprinzip 22 Männer und Frauen zwischen 20 und 74 Jahren ausgewählt worden. Im Ergebnis des Bürgergutachtens ist beispielsweise eine Tauschbörse für Dienstleistungen, eine mobile Apotheke und der Ausbau des Familienzentrums geplant.
„Ein solches Bürgergutachten kann auch ein Vorbild für andere sächsische Gemeinden sein. Wenn unmittelbar von den Bürgern Konzepte für die Zukunft der eigenen Heimat entwickelt werden, ist dies ein wichtiges Signal für überregionale Entscheidungsträger“, so Wöller weiter.

Auf der Suche nach Zukunftsprojekten, die die Region voranbringen sollen, waren vom 22. bis 24. November letzten Jahres auch 22 Bürger der hessischen 5 700 Einwohner zählenden Stadt Battenberg (Ederbergland). Die Ergebnisse ihrer Arbeit werden ebenfalls in Kürze in einem gemeinsamen Termin der Stadt Battenberg und der Hessischen Landesregierung bekannt gegeben. Damit ist die vor gut einem Jahr vereinbarte „Demographie-Partnerschaft“ zwischen dem Freistaat und Hessen konkretisiert worden. Die Workshops beider Modellkommunen hat das Berliner Forschungsinstitut empirica begleitet.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft

Pressesprecher Robert Schimke
Telefon: +49 351 564 20040
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E-Mail: robert.schimke@smekul.sachsen.de
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