Sächsischer Innovationsbeirat berufen
02.04.2008, 14:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Wirtschaftsminister Thomas Jurk und Wissenschaftsministerin Dr. Eva-Maria Stange ̶ Rückenwind für sächsische Innovationen“
Wirtschafts- und Arbeitsminister Thomas Jurk (SPD) und Wissenschafts- und Kunstministerin Dr. Eva Maria Stange (SPD) haben heute in Dresden führende Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Wirtschaft, Gewerkschaften und Kultur in einen Innovationsbeirat berufen. „Der Beirat soll Impulse für eine innovationsorientierte Politik geben. Seine Aufgabe wird es sein, verschiedene Zukunftsbilder zu betrachten und sich mit Fragen zu beschäftigen, wie beispielsweise die industrielle Produktion der Zukunft aussehen wird“, erklärten die Minister am Rande der konstituierenden Sitzung des Beirates heute auf Schloss Eckberg in Dresden.
„Innovation ist der Schlüsselbegriff für die Bewältigung der Herausforderungen der Zukunft“, so Wirtschaftsminister Jurk. „Wir wollen Sachsen weiter als kreativen, innovations-freundlichen und schnellen Standort profilieren. Innovative weltmarktfähige Produkte und Verfahren sind die Garanten für Wachstum und mehr Beschäftigung. Damit bestehen gute Chancen, die prognostizierte demographische Entwicklung aktiv zu gestalten“, erklärte Thomas Jurk.
Im internationalen Standortwettbewerb kommt es auf eine Reihe wichtiger Faktoren an. Neben der Qualifikation der Fachkräfte werden Cluster- und Netzwerkbeziehungen der Industrie und herausragende Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen immer entscheidender für Ansiedlungen, dagegen treten Subventionen und niedriger Löhne zunehmend in den Hintergrund.
„Wer sich durch Investitionen in Bildung, in den Erwerb von Wissen, Fähigkeiten, Kreativität und kulturelle Kompetenz bestmöglich auf die Zukunft vorbereitet, hat auch die besten Voraussetzungen, früher als andere neue Entwicklungen zu erkennen und Lösungen zu entwickeln. Wissenschaft und Kultur sind Impulsgeber für Kreativität und Innovation. Der neu gegründete Innovationsbeirat soll helfen, Chancen besser zu erkennen und schneller zum Wohle der Sachsen nutzen zu können“, so Eva-Maria Stange.
In Sachsen habe Innovation eine lange Tradition, erklärten die beiden Minister im Hinblick auf die sächsische Wirtschafts- und Kulturgeschichte. Sachsen habe an seine Traditionslinie erfolgreich anknüpfen können. Um dieses Erfolgsprinzip fortzuführen, müsse Sachsen heute die richtigen Entscheidungen für die Erfolge von morgen treffen.
Innovation bildet in Sachsen den „roten Faden“ in der Wirtschafts- und Wissenschaftspolitik. Das zeigt sich auch bei der Weichenstellung in der EU- Strukturfondsförderung für die Jahre 2007 bis 2013. Der Anteil der insgesamt rund 3,1 Milliarden Euro EU- Mittel, der für die Bereiche Innovation, Wissenschaft, Forschung und Bildung eingesetzt wird, steigt gegenüber der abgelaufenen Förderperiode von 30% auf 43%. Beide Minister äußerten die Erwartung, dass der Innovationsbeirat auch Hinweise für einen optimalen Einsatz der Mittel geben wird, um das Innovationsgeschehen in Sachsen weiter zu verbessern.
Mitglieder des Innovationsbeirats
Herr Prof. Dr. Michael Brand
Biotechnologisches Zentrum an der TU Dresden
Frau Prof. Dr. Anette Beck-Sickinger
Institut für Biochemie, Universität Leipzig
Herr Dr.-Ing. Manfred Goedecke
IHK Südwestsachsen
Herr Olivier Höbel
IG Metall Berlin-Brandenburg-Sachsen
Herr Prof. Dr. Günther Keilhofer
Volkswagen Sachsen GmbH
Herr. Dr.-Ing. Matthias Klingner
Fraunhofer-Institut für Verkehrs- und Infrastruktursysteme
Herr Prof. Dr. Bernhard Korte
Institut für diskrete Mathematik, Universität Bonn
Herr Dipl.-Ing. Timo Leukefeld
Soli fer Solardach GmbH
Herr Dr.-Ing. Knut Löschke
PC Ware AG
Frau Ingrid Mössinger
Kunstsammlungen Chemnitz
Herr PD Dr. Michael Schäfer
Freier Historiker und Buchautor
Herr Prof. Dr. Kai Simons
vorm. Direktor des MPI für molekulare Zellbiologie und Genetik
Frau Prof. Dr. Cornelia Zanger
Fakultät für Wirtschaftswissenschaften, TU Chemnitz