Mit geschliffenen Worten zum Landessieg "Jugend debattiert"

15.04.2010, 09:48 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Charlotte von Fournier vom Gymnasium Luisenstift Radebeul und Thomas Hütschalik vom Ferdinand-Sauerbruch-Gymnasium Großröhrsdorf sind die Sieger des Landeswettbewerbs "Jugend debattiert". Im Finale ging es in der Kategorie der Acht- bis Zehntklässler um die Frage, ob auf deutschen Flughäfen Sicherheitskontrollen mit Körperscannern durchgeführt werden sollen. In den Jahrgangsstufen 11 bis 12 lieferten sich die Pro- und Contraseite ein spannendes Wortgefecht zur folgenden Problematik: Soll der Etat des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus und Sport grundsätzlich von den Kürzungen im Haushalt ausgenommen werden? Insgesamt beteiligten sich rund 3.300 Schüler im laufenden Schuljahr am Landeswettbewerb "Jugend debattiert" in Sachsen. Die beiden Debattensieger erhalten ein dreijähriges professionelles Rhetorik-Training, das auch auf das Bundesfinale im Juni in Berlin vorbereitet. Auch die Zweitplatzierten werden Sachsen bei dem Bundeswettbewerb "Jugend debattiert" vertreten. Bundespräsident Horst Köhler wird dann am 20. Juni 2010 den überzeugendsten Rednern die Siegerurkunden persönlich überreichen.

Für Kultusminister Roland Wöller ist die Rede- und Debattierkunst die Grundvoraussetzung für eine lebendige Demokratie. "Besonders im Zeitalter von SMS und E-Mails ist es wichtig, dass Jugendliche lernen sich außerhalb von Chatrooms qualifiziert mitzuteilen. Seine Argumente wortgewandt und strukturiert zu vermitteln, ist eine Kunst, die in der Schule, im Alltag und im späteren Berufsleben viele Vorteile bringt. Der Wettbewerb vermittelt, wie man respektvoll mit anderen Meinungen umgeht, mitredet und mitgestaltet. Er fördert zudem die sozialen Kompetenzen der Jugendlichen, denn wer die Stärke der richtigen Wortwahl kennt, lässt Fäuste schweigen."

Der Schülerwettbewerb folgt klaren Regeln: Debattiert wird immer zu viert über aktuelle politische und schulische Streitfragen. Jeder hat zu Beginn zwei Minuten ungestörte Redezeit, in der er seine Position – pro oder contra – darlegt. Anschließend folgen zwölf Minuten freie Aussprache. Für das Schlusswort steht jedem Teilnehmer eine Minute zur Verfügung, wobei er seine ursprüngliche Position auch verändern darf. Bewertungskriterien für die Debatte sind Sachkenntnisse, Ausdrucksvermögen, Gesprächsfähigkeit und Überzeugungskraft. Die Debatten finden in zwei Altersgruppen statt: den Klassen 8 bis 10 und den Jahrgangsstufen 11 bis 13.

"Jugend debattiert" ist ein gemeinsames Projekt der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, der Robert Bosch Stiftung, der Stiftung Mercator und der Heinz Nixdorf Stiftung in Kooperation mit der Kultusministerkonferenz und den Kultusministerien der Länder, in Sachsen das Sächsische Staatsministerium für Kultus und Sport.

Die Platzierungen der Finalisten:

Altersgruppe I (Klasse 8 bis 10):
1. Platz: Charlotte von Fournier, 16 Jahre, Gymnasium Luisenstift Radebeul (Dresden)
2. Platz: Tomas Beck, 16 Jahre, Gustav-Hertz-Gymnasium Leipzig
3. Platz: Christian Hempel, 16 Jahre, Gymnasium Coswig (Dresden)
4. Platz: Laura Michaelis, 15 Jahre, Geschwister-Scholl-Gymnasium Löbau (Ostsachsen)

Altersgruppe II (Klasse 11 bis 13):
1. Platz: Thomas Hütschalik, 16 Jahre, Ferdinand-Sauerbruch-Gymnasium Großröhrsdorf (Ostsachsen)
2. Platz: Martin Lindner, 17 Jahre, Martin-Andersen-Nexö-Gymnasium Dresden
3. Platz: Felix Kühnl, 18 Jahre, Gustav-Hertz-Gymnasium Leipzig
4. Platz: Erik Dietrich, 18 Jahre, Landesgymnasium St. Afra Meißen


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Kultus

Pressesprecher Dirk Reelfs
Telefon: +49 351 564 65100
Telefax: +49 351 564 65019
E-Mail: presse@smk.sachsen.de
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