Ergebnisse der Krankenhausprognose 2020 vorgestellt

26.01.2010, 13:14 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Gesundheitsministerin Christine Clauß hat heute in Dresden die Ergebnisse der Krankenhausprognose präsentiert. Danach wird die Anzahl der Patientenfälle in Sachsen trotz des zu erwartenden Bevölkerungsrückgangs bis 2020 um rund drei Prozent steigen. Hauptursache wird die mit zunehmendem Alter steigende Wahrscheinlichkeit von Erkrankungen sein.

„Diese Entwicklung wird allerdings regional sehr unterschiedlich verlaufen. Während in den Krankenhäusern in den Städten Leipzig und Dresden von einem Anstieg um rund acht Prozent ausgegangen wird, ist in den Einrichtungen in Chemnitz mit einem Rückgang um knapp drei Prozent zu rechnen. In den Landkreisen variiert die Veränderung von einer Zunahme der Patientenfälle um knapp sechs Prozent im Landkreis Leipzig bis zu einem Rückgang von 0,6 Prozent im Landkreis Zwickau“, stellte Christine Clauß die Ergebnisse dar.

„Während der Bedarf an Bettenkapazitäten in den beiden größten sächsischen Städten zunimmt, wird er in einigen ländlichen Regionen abnehmen. Die Krankenhausplanung wird sich aber nicht nur auf die Anpassung der stationären Kapazitäten beschränken. Auch die ambulante Versorgung wird sich auf eine ähnliche Entwicklung einstellen müssen“, erläuterte Christine Clauß. „Wir wollen weiterhin eine hochwertige medizinische Versorgung auch in der Fläche sicherstellen. Deshalb machen wir uns in Zukunft Gedanken über neue, integrative Versorgungskonzepte.“

Auch bei den einzelnen Erkrankungen ergibt sich ein unterschiedliches Bild. Von einem beachtlichen Fallzahlenzuwachs von 15 Prozent ist bei den Krankheiten des Herz-Kreislaufsystems auszugehen. Anders hingegen verläuft die Entwicklung bei psychischen Erkrankungen, wo ein Rückgang von 10 Prozent zu erwarten ist. Am deutlichsten macht sich der Rückgang mit 15 Prozent in der Geburtshilfe bemerkbar.


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