Sachsens erstes Biohotel in Bad Schandau eröffnet

Umweltminister Frank Kupfer hat heute (2. Juni 2009) Sachsens erstes Biohotel in Bad Schandau, Ortsteil Schmilka, (LKrs. Sächsische Schweiz) eröffnet. Im „Bio- und Nationalparkhotel HELVETIA“ stammen sämtliche Zutaten für Speisen und Getränke aus ökologischem Anbau. Außerdem verzichtet die Küche auf künstliche Aromen und Geschmacksverstärker und setzt ausschließlich auf frische Vollwertkost aus der Region. „Viele Landwirte im Freistaat haben in den vergangenen Jahren auf ökologischen Anbau umgestellt. Deshalb freue ich mich über jeden neuen Kunden für Sachsens Ökobauern“, sagte der Minister während der Eröffnung.

Neben der Zertifizierung durch den Verein „BIO-Hotels“ und den „Verband für organisch-biologischen Landbau e. V.“ ist das neue Hotel in Schmilka auch offizieller Partner des Nationalparks Sächsische Schweiz. „Diese besondere Kombination von regionalen Produkten, einer einzigartigen Landschaft und der hohen Qualität des Freizeitangebotes in der Region bietet eine einmalige Chance für den Tourismus im ländlichen Raum“, betonte der Minister.

Der Nationalpark Sächsische Schweiz hat nach jüngsten Erhebungen jährlich rund 2,8 Millionen Gäste, davon rund 50 Prozent Übernachtungen aus der Region. Wegen der ständig wachsenden Nachfrage hat sich die ökologisch bewirtschaftete Fläche in Sachsen von rund 14.300 Hektar im Jahr 2000 auf heute etwa 28.000 Hektar fast verdoppelt. Auch die Anzahl der Öko-Betriebe ist von 204 (2000) auf 358 (2008) gestiegen. Um den anhaltenden Biotrend weiter zu unterstützen, hat der Freistaat die Prämien für eine Umstellung von der konventionellen auf eine ökologische Produktion und die Flächenprämien in diesem Jahr um durchschnittlich 30 Prozent erhöht. Die Umsätze im Bereich Öko-Lebensmittel sind in Deutschland von 2,05 Milliarden Euro im Jahr 2000 um das zweieinhalbfache auf mehr als 5,8 Milliarden Euro im vergangenen Jahr gestiegen. In Sachsen greift inzwischen jeder dritte Konsument häufiger zu Bioprodukten.