500 000 Sachsen profitieren neu von staatlicher Förderung

15.05.2009, 10:50 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Kupfer: „Ländlicher Raum braucht Zukunft!“

Sachsen wird den ländlichen Raum auch weiter intensiv unterstützen. Das sagte der Staatsminister für Umwelt und Landwirtschaft Frank Kupfer heute (15. Mai 2009) in seiner Fachregierungserklärung vor dem Landtag. „Die Mehrheit der Sachsen lebt nicht in großen Städten, sondern in ländlichen Regionen. Sie schätzen eine gesunde Umwelt, die dörfliche Gemeinschaft und ländliche Traditionen. Diese Stärken des ländlichen Raumes wollen wir erhalten und ausbauen“.

Von 1991 bis 2007 flossen 2,2 Milliarden Euro an Fördermitteln in den ländlichen Raum, die Investitionen in Höhe von 4,5 Milliarden Euro ermöglichten. „Dazu gehört zum Beispiel die Renovierung von mehr als 40 000 ortsbildtypischen Gebäuden durch Kommunen oder Privatpersonen. Viele dieser Gebäude waren zuvor ungenutzt und Schandflecke.“ Darüber hinaus seien mit Mitteln der ländlichen Entwicklung 1 560 Kilometer kommunale Straßen saniert und 2 000 Arbeitsplätze bei kleinen und mittleren Unternehmen geschaffen worden.

„Diese erfolgreiche Politik setzen wir auch in der laufenden Förderperiode fort. 422 Millionen Euro stehen bis 2013 im Rahmen der Förderrichtlinie „Integrierte Ländliche Entwicklung (ILE) zur Verfügung.“ Um die Entwicklung im ländlichen Raum noch stärker zu unterstützen, wolle der Freistaat Sachsen die Förderung auf Kommunen mit bis zu 5 000 Einwohnern ausdehnen (bisher: 2 000 Einwohner). „Dadurch werden Orte mit insgesamt 500 000 Bewohnern zusätzlich von dem Programm profitieren können“.

Neben der Erweiterung des Empfängerkreises kündigte der Minister auch verbesserte Förderkonditionen an. „So wollen wir die kleine touristische Infrastruktur künftig mit bis zu 75 Prozent fördern. Damit helfen wir in noch stärkerem Umfang als bisher bei der Schaffung von Lehr- und Erlebnispfaden, von Spiel-, Park- und Rastplätzen im Wald und unterstützen die Schaffung von Schlechtwetterangeboten für Touristen“, so Kupfer.

Weitere Beispiele seien die Förderung des Ausbaus von kommunalen Ortsstraßen auch in reinen Wohngebieten sowie des Neu- und Ausbaus von innerörtlichen Plätzen. Höhere Förderung ist außerdem für Investitionen in Jugendclubs, Seniorentreffs sowie das ländliche Kultuerbe geplant.

„All diese Maßnahmen kommen den Menschen im ländlichen Raum zugute. So helfen wir ihnen, mit Arbeitsplätzen und einem lebenswerten Umfeld eine Perspektive in ihrer Heimat zu finden“, so der Minister abschließend.


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