Tatarstan setzt weiter auf sächsisches Know-how

23.04.2009, 10:37 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Ministerpräsident Tillich und Wirtschaftsminister Jurk bei KAMAZ

KAMAZ wird auch künftig mit sächsischen Maschinen und sächsischem Knowhow seine LkW produzieren. Anlässlich des Besuchs von Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) und Wirtschaftsminister Thomas Jurk (SPD) in der Republik Tatarstan übergab der Chemnitzer Werkzeugmaschinenbauer StarragHeckert zehn Maschinen im Umfang von über 10 Millionen Euro. Mit diesen Anlagen werden künftig Zylinderköpfe der neuen Motorengeneration bearbeitet.

Außerdem beabsichtigt KAMAZ, mit dem Sensortechnik-Spezialisten ADZ NAGANO aus Ottendorf-Okrilla die Zusammenarbeit bei der Entwicklung und Produktion von elektronischen Sensorsystemen zu intensivieren. Dazu unterzeichneten beide Seiten in Anwesenheit der sächsischen Delegation eine entsprechende Erklärung. Beide Unternehmen kooperieren bereits seit 2007 bei elektronischen Baugruppen und Systemen für Kraftfahrzeuge.

„Für solche Kooperationen lohnt es sich immer mehr im Ausland zu kämpfen. Ich bin stolz auf die Leistungen unserer sächsischen Unternehmer und Forscher. Russland ist reich an Ressourcen, Sachsen ist reich an Technologie - das ist ideal! Sachsen ist der wachsende Wirtschaftspartner Russlands in Deutschland", sagte Ministerpräsident Stanislaw Tillich.

Wirtschaftsminister Jurk hob bei seinem dritten Besuch bei KAMAZ seit 2007 die Bedeutung des jetzt beendeten Reengineering-Projektes zur Vorbereitung einer effektiven Prozessorganisation der Produktion bei KAMAZ hervor. Neben Hörmann RAWEMA und der Schnellecke Group waren in das sächsische Konsortium noch die Firmen Rödl + Partner, Carnet und MHP (eine Tochter von Porsche) eingebunden. In den vergangenen 12 Monaten waren teilweise bis zu 30 sächsische Ingenieure beim größten LKW-Produzenten der GUS im Einsatz. Dabei ging es um die Ausgestaltung einer modernen Programmplanung, die Planung und Optimierung aller logistischen Prozesse, den Aufbau eines Lieferanten- und Qualitätsmanagements, die Einführung von Prozess-Indikatoren und Prozess-Kosten sowie die Mitwirkung an einer Modernisierung der IT-Landschaft.

„Dass sächsische Firmen sich gegen bedeutende Mitbewerber durchgesetzt haben und an diesem wichtigen Projekt mitwirken durften, ist einmal mehr Beweis für ihre international anerkannte Kompetenz“, so Jurk. „Daher haben unsere Unternehmen auch eine gute Ausgangsposition, um bei der jetzt beginnenden Realisierungsphase zum Zuge zu kommen“, zeigte sich Jurk nach dem Gespräch mit Generaldirektor Sergej Kogogin in Nabereshnye Celny optimistisch. „Auch oder sogar gerade in der jetzigen schwierigen Zeit sollten wir unsere beiderseitigen Stärken in gemeinsame Projekte einbringen. So können wir die Weichen dafür stellen, dass wir auch gemeinsam gestärkt aus der Krise hervorgehen.“

Im Anschluss an den Besuch bei KAMAZ informierten sich Tillich und Jurk in der Sonderwirtschaftszone über den Aufbau des Glasfaserwerkes des sächsischtatarischen Joint Ventures der Preiss-Daimler und der Tatneft-Gruppe P-D Tatneft Alabuga. In das Werk, dessen Grundsteinlegung bei dem Besuch von Wirtschaftsminister Jurk im Juli 2008 erfolgte, investieren beide Unternehmen insgesamt rund 60 Millionen Euro.


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