Ministerpräsident Tillich wirbt im Puschkin-Museum für frühzeitige Beschäftigung von Kindern und Jugendlichen mit Kunst und Kultur

22.04.2009, 10:57 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Sächsische Kunstsammlungen und Puschkin-Museum vereinbaren Jugendkulturaustausch

Bei seinem Besuch im Moskauer Puschkin-Museum hat sich Sachsens Ministerpräsident Tillich dafür ausgesprochen, die Beschäftigung von Kindern und Jugendlichen mit Kunst und Kultur als wichtigen Bestandteil jeder Bildungsbiografie gezielt zu fördern. Im Beisein von Ministerpräsident Tillich verabredeten die Direktorin des Puschkin-Museums Moskau Irina Antonowa und der Generaldirektor der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden Martin Roth einen Schüleraustausch. Das Puschkin-Museum unterhält bereits Austauschprogramme unter anderem mit dem Louvre in Paris, nun sollen die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden als Austauschpartner hinzukommen. Im Rahmen des Austauschprogramms reisen kunstbegeisterte Schüler aus Moskau in Begleitung von Museumspädagogen in die Partnermuseen. Ziel ist es, das Interesse an Spitzenkunst bei Kindern und Jugendlichen ganz gezielt durch diese Museumsreisen zu fördern und sie zu einer intensiven Auseinandersetzung mit den Museumsschätzen zu animieren. Ministerpräsident Tillich: „Ich halte diesen Austausch für eine sehr gute Idee und freue mich, dass die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden und das Puschkin-Museum in dem kommenden Wochen Gespräche führen werden, wie sich so etwas auch zwischen Sachsen und Russland realisieren lässt.“ Tillich sagte weiter: „Wir müssen das Interesse von Kindern an Kunst so früh wie möglich fördern. Ich bin immer wieder begeistert, wie Kinder und Jugendliche in Museen vor einem berühmten Gemälde im Halbkreis auf dem Boden sitzen und den Erläuterungen der Museumspädagogen lauschen. Die Aufmerksamkeit der jungen Menschen ist enorm, und wir sollten diese Neugier weiter beflügeln.“

Der sächsische Regierungschef verwies darauf, dass es in Sachsen mittlerweile erfreulich viele und erfolgreiche Projekte gebe, Kinder und Jugendliche an Kunst und Kultur heranzuführen. Er nannte exemplarisch das Programm "Lernstadt Museum in Sachsen - Schulen entdecken Museen". Hier haben sich 15 Schulen in Sachsen dafür qualifiziert, mit einem Museum als Tandempartner die Erlebniswelt von Museen in ihre Bildungsangebote unmittelbar einzubeziehen. Dieses Programm wird unter der Schirmherrschaft des Kultusministers gemeinsam mit der Robert-Bosch-Stiftung organisiert und wurde als "Ort im Lande der Ideen" der Initiative "Deutschland - Land der Ideen" ausgezeichnet. Auf dem Weg zur Ganztagsschule wird in vielen Schulen Sachsens zudem der Schulterschluss zu Kunst und Kultur gesucht. Ob bei gemeinsamen Tanz- oder Theaterwerkstätten, bei Schultheatertagen oder praktischen Kursen mit Künstlern: die Beschäftigung mit Kunst und Kultur habe in Sachsen Einzug in den Schulalltag gehalten und bilde einen wichtigen Teil der von der Staatsregierung geförderten Ganztagsangebote.

Die Rolle der Museen als Bildungsort werde laut Tillich bei der Ausarbeitung der Museumskonzeption des Freistaates berücksichtigt und ist Gegenstand einer Tagung, die im Oktober von der Sächsischen Landesstelle für das Museumswesen ausgerichtet wird. Am 16. Mai wird - nach dem Vorbild einer Initiative des Kulturraums Mittelsachsen - eine Website www.sachsens-museen-entdecken.de freigeschaltet, auf der Kinder und Erwachsene zielgruppenorientierte Bildungsangebote der Museen finden.


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