Umweltminister Günther: »Hochwasserschutz und Gewässerökologie gemeinsam umsetzen«

07.09.2020, 14:23 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Günther besichtigt Renaturierungsmaßnahmen an Lausur und Mandau in der Oberlausitz

Umweltminister Wolfram Umweltminister Wolfram Günther hat am Montagnachmittag (7.9.) gemeinsam mit der Sächsischen Landestalsperrenverwaltung (LTV) drei Standorte an Lausur und Mandau in Großschönau besucht. Der Minister informierte sich vor Ort über eine bis Ende August 2020 durchgeführte Renaturierungsmaßnahme an der Mandau im Umfang von 145.000 Euro, eine in Planung befindliche Maßnahme zum Rückbau einer Ufermauer und eines Wehres zur Herstellung der Gewässerdurchgängigkeit der Mandau sowie über die Entwicklung des naturnah gestalteten Gewässerbetts an einem 2013 renaturierten Abschnitt der Lausur.

»Das Hochwasser 2010 hat auch im ostsächsischen Raum mit seinen zahlreichen stark ausgebauten Fließgewässern viele Ortslagen hart getroffen und mehr als 400 Ufermauern zerstört oder beschädigt. Ziel an Mandau und Lausur, aber auch an vielen anderen Orten in Sachsen ist es, Hochwasserschutz und Renaturierung zusammenzudenken und gemeinsam umzusetzen. In der Vergangenheit wurden Gewässer häufig verbaut, so dass sie ihre ökologischen Funktionen ganz oder teilweise verloren haben. Wir wollen diese Funktionen wieder herstellen. Indem wir den ökologischen Zustand der Gewässer verbessern, setzen wir auch die Verpflichtungen durch die EU-Wasserrahmenrichtlinie um. Durch die Renaturierung der Gewässer und den Rückbau von Ufermauern sinken zudem die Unterhaltungslasten des Hochwasserschutzes. Auch das ist ein Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit.«

Zweck der Maßnahmen an Mandau und Lausur ist es, Schäden des Hochwassers von 2010 zu beseitigen und dabei hydraulische Abflussprofile, die Gewässerstruktur und Lebensräume für Tiere und Pflanzen zu verbessern. Seit 2011 werden im LTV-Betrieb Spree/Neiße, wo es möglich ist, Ufermauern zurückgebaut und durch Böschungen ersetzt, gleichzeitig naturnahe Uferböschungen hergestellt, mit Mutterboden bedeckt und begrünt, teilweise ältere verfallene Nebengebäude abgebrochen und entsorgt sowie Bäume in Gewässernähe nachgepflanzt.

Bisher wurden an der Lausur in Großschönau rund 412.000 Euro und in der Mandau in Großschönau und Seifhennersdorf rund 1,9 Millionen Euro investiert. Die Maßnahmen wurden aus Mitteln des Aufbauhilfefonds des Bundes und der Länder finanziert.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft

Pressesprecher Robert Schimke
Telefon: +49 351 564 20040
Telefax: +49 351 564 20007
E-Mail: robert.schimke@smekul.sachsen.de
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