Carlowitz-Nachhaltigkeitspreise in Chemnitz verliehen

28.10.2016, 09:45 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Auszeichnungen für UNO-Vertreter Dr. Kandeh Yumkella und TV-Moderator Dirk Steffens

Umweltstaatssekretär Herbert Wolff hat heute (28. Oktober 2016) die 4. Sächsische Nachhaltigkeitskonferenz der Hans-Carl-von-Carlowitz-Gesellschaft e. V. im Opernhaus Chemnitz eröffnet und gemeinsam mit dem Vereinsvorsitzenden Dr. Dieter Füsslein die Carlowitz-Nachhaltigkeitspreise verliehen. Die diesjährige Nachhaltigkeitskonferenz richtet das besondere Augenmerk auf die Themen Biodiversität und Erneuerbare Energien.

„Die Konferenz ist wichtig, um die globalen Bemühungen für nachhaltiges Handeln auf regionaler Ebene zu etablieren. Die mit der Agenda 2030 verabschiedeten globalen Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen schaffen die Grundlage, den weltweiten wirtschaftlichen Fortschritt im Einklang mit sozialen Aspekten und im Rahmen der ökologischen Grenzen der Erde zu gestalten“, sagte Staatssekretär Wolff. Im Freistaat Sachsen sei der Grundsatz der Nachhaltigkeit fest in der Landespolitik verankert. „Vor wenigen Wochen haben wir den aktuellen Nachhaltigkeitsbericht der Staatsregierung vorgestellt. Dieser erfasst die erreichten Erfolge der sächsischen Nachhaltigkeitspolitik, macht aber auch deutlich, vor welchen Herausforderungen der Freistaat Sachsen zukünftig steht“, fügte Wolff mit Blick auf die beabsichtigte Fortschreibung der sächsischen Nachhaltigkeitsstrategie hinzu.

In der Kategorie International des Carlowitz-Nachhaltigkeitspreises wurde der Sonderbevollmächtigte für Erneuerbare Energien der UNO, Dr. Kandeh Yumkella aus Sierra Leone, ausgezeichnet. Er erhielt den Preis für sein Engagement gegen Armut in Afrika und den Entwicklungsländern weltweit sowie für sein Wirken in der globalen Nachhaltigkeits-, Klimaschutz- und Energiepolitik. In seiner Rede stellte er die von den Vereinten Nationen gegründete „Sustainable Energy for All“ Initiative (dt. Nachhaltige Energie für alle) vor. Dabei bekräftigte Yumkella die Bedeutung von erneuerbaren Energien, Versorgungssicherheit und Energieeffizienz für die Umsetzung der globalen Nachhaltigkeitsziele. Die Lobrede zu Ehren des Preisträgers hielt der aus dem Senegal stammende Künstler und Musiker Youssou N’Dour, der sich selbst für die Rechte zukünftiger Generationen engagiert.

Der Carlowitz-Nachhaltigkeitspreis in der Kategorie National geht in diesem Jahr an den TV-Moderator und Umweltaktivisten Dirk Steffens. Mit seinen Dokumentationen, Filmen und Experimenten sowie mit seinem persönlichen Engagement als Botschafter der internationalen Umweltorganisation WWF stärkt er einen lebendigen und sichtbaren Nachhaltigkeitsbegriff. Dabei zeigt er seinen Zuschauern, wie jeder einzelne ganz konkret zum Tier- und Artenschutz beitragen kann. In seiner Festrede stellte er die Ergebnisse des aktuellen WWF „Living Planet“-Reports und seine Erfahrungen mit bedrohten Tierarten auf der ganzen Welt vor. Die Laudatio für den Preisträger National hielt der Journalist Marco Vollmar, Leiter des Geschäftsbereichs Kommunikation beim WWF Deutschland.

„Die diesjährige Nachhaltigkeitskonferenz der Carlowitz-Gesellschaft bildet zudem den landesweiten Auftakt für die drei regionalen Nachhaltigkeitskongresse in Dresden, Leipzig und Chemnitz“, so der Staatssekretär. Diese Kongressreihe unter dem Titel „Sachsen nachhaltig entwickeln!“ wird durch das Sächsische Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft (SMUL) gefördert. Dabei sollen Erfahrungen zwischen staatlichen, wirtschaftlichen und zivilgesellschaftlichen Akteuren ausgetauscht sowie die Umsetzung von Nachhaltigkeitszielen auf der lokalen Ebene gestärkt werden.

Hintergrund:

Anlässlich der Sächsischen Nachhaltigkeitskonferenz wird jährlich der sächsische Nachhaltigkeitspreis an Persönlichkeiten verliehen, die im Sinne der Nachhaltigkeit in Politik und Gesellschaft wirken. Es ist in diesem Jahr das vierte Mal, das die Hans-Carl-von-Carlowitz-Gesellschaft diesen Preis verliehen hat. Die Gesellschaft will an Hans Carl von Carlowitz (1645-1714) erinnern und sich für mehr Nachhaltigkeit einsetzen. Carlowitz war als sächsischer Oberberghauptmann während einer Holzknappheit gegen den Raubbau an den Wäldern vorgegangen.

Weitere Informationen unter:
www.smul.sachsen.de/smul/32774.htm
www.sachsen-nachhaltig.de/


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft

Pressesprecher Robert Schimke
Telefon: +49 351 564 20040
Telefax: +49 351 564 20007
E-Mail: robert.schimke@smekul.sachsen.de
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