Was führt zu einer MRSA-Besiedlung bei Beschäftigten?

16.10.2016, 11:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

MRE-Netzwerk unterstützt neue Studie in sächsischen Rehakliniken

Staphylococcus aureus ist ein weitverbreitetes Bakterium, welches vorwiegend durch eine direkte oder indirekte Kontaktinfektion übertragen wird. Ungefähr 25-30% der Bevölkerung sind mit diesem Bakterium, vorwiegend im Nasen- und Rachenraum, besiedelt. Seit den 1960er Jahren haben einige Staphylokokkenstämme Resistenzen gegenüber bestimmten Antibiotika entwickelt: Staphylokokken mit Resistenzen gegenüber dem Antibiotikum Methicillin werden als MRSA bezeichnet.

In der Regel siedeln und vermehren sich die Bakterien, ohne dass eine Erkrankung verursacht wird. Erst eine Infektion führt bei immun¬schwächeren Personen zu Gesundheitsstörungen. Bei Beschäftigten in Gesundheitsberufen könnte im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung ein höheres Risiko für eine MRSA-Besiedlung vermutet werden.

Das Institut und Poliklinik für Arbeits- und Sozialmedizin (IPAS) der TU Dresden führt hierzu eine Studie durch. Ziel ist es, die Häufigkeit einer MRSA-Besiedlung bei Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Rehakliniken zu bestimmen und Aufschluss über berufsbezogene Risiken zu gewinnen. Dazu sollen in möglichst vielen Rehakliniken Sachsens eine Fragebogenerhebung sowie eine Abstrichuntersuchung der Nasenvorhöfe bei Beschäftigten auf freiwilliger Basis erfolgen. Gewonnene Erkenntnisse über die Verbreitung und Übertragung von MRSA dienen zukünftig der Verbesserung der Prävention und Behandlung.

„Die Studie ist eine weiterer wichtiger Schritt zur Verbesserung der Patientensicherheit im Freistaat Sachsen“, betont Staatsministerin Barbara Klepsch.

Dies ist eine weitere wichtige Aktivität innerhalb des Netzwerkes gegen Multiresistente Erreger (MRE) des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und Verbraucherschutz, das diese Studie unterstützt.

Herr Professor Seidler, Direktor des IPAS, betont: „Wir möchten den Arbeitsschutz für die Beschäftigten weiter stärken. Dazu müssen wir die Besiedlungsrisiken mit MRSA besser kennen. Wir bitten deshalb alle sächsischen Rehakliniken, sich an unserer Studie zu beteiligen“. Weitere Informationen hierzu finden Sie auf den Seiten des SMS Sachsen (http://www.gesunde.sachsen.de/MRE.html).


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt

Pressesprecherin Juliane Morgenroth
Telefon: +49 351 564 55055
Telefax: +49 351 564 55060
E-Mail: presse@sms.sachsen.de
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