Start einer umfangreichen Altbergbausanierung unter Erla-Crandorf im EFRE-Vorhaben „Prävention von Risiken des Altbergbaus“

30.06.2016, 08:03 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Das Projekt zur Sanierung eines Hauptwasserlösestollns „Wiederherstellung und langzeitsichere Aufrechterhaltung der Wasserabtragsfähigkeit des Sankt-Johannes-Erbstollns in Erla-Crandorf, Stadt Schwarzenberg“ startete am 29. Juni 2016 vor Ort mit der Bauanlaufberatung.
Das Ziel des Projektes besteht darin, die Entwässerung der Grubenbaue auf der Rothenberger (auch Erla-Crandorfer) Eisenerzlagerstätte sicherzustellen. Hier wurde seit dem 14. Jahrhundert aus der ergiebigsten Eisenerzlagerstätte des Erzgebirges im untertägigen Betrieb Erz gewonnen. Die Wasserlösung (Entwässerung) des Grubenbaus erfolgt über den St. Johannes Erbstolln als tiefsten Wasserlösestolln im Abbaugebiet auf Erlaer Seite des Schwarzwassers. Mit dieser Wasserlösefunktion sichert der Stolln die Tagesoberfläche gegen schädliche Einwirkungen des Altbergbaus. Aufgrund des aktuell schlechten Zustandes des St. Johannes Erbstolln kann sich aber Grubenwasser aufstauen, was zu unkontrollierten Wasseraustritten und Schäden an der Erdoberfläche durch Tagesbruchereignisse führen kann.
Um wieder eine uneingeschränkte Wasserwegsamkeit herzustellen, werden in dem jetzt gestarteten Projekt der St. Johannes Stollns bis zum St. Johannes Fundschacht aufgewältigt und die Stollnrösche sowie relevante Tagesschächte wieder an den Stolln angebunden. Nach Abschluss der Sanierungsarbeiten ist die Wasserabführung aus dem gesamten Grubengebäude wieder gewährleistet und damit die Gefahr durch Schäden aus dem Altbergbau deutlich verringert. Mit einer geplanten Laufzeit des Projektes von 20 Monaten ist ein Abschluss der Arbeiten bis Februar 2018 vorgesehen.
Mit dem nun gestarteten Sanierungsprojekt in Erla-Crandorf setzt das Sächsische Oberbergamt nach der Sanierung des Blei- und Silberzecher Stolln in Thum und der Sanierung der Wasserlösestolln unter Seiffen das dritte Projekt innerhalb der neuen EFRE-Förderperiode um. Bis 2022 stellen die EU und der Freistaat Sachsen insgesamt 50 Mio. € für das Vorhaben „Prävention von Risiken des Altbergbaus“ zur Verfügung. Für das Sanierungsprojekt in Erla-Crandorf werden rund 1,8 Mio. € eingesetzt.


Kontakt

Sächsisches Oberbergamt

Pressesprecher Oberberghauptmann Prof. Dr. Bernhard Cramer
Telefon: +49 3731 372 9001
Telefax: +49 3731 372 9009
E-Mail: pressestelle@oba.sachsen.de

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