Wissenschaftsministerin Dr. Eva-Maria Stange gratuliert dem Geisteswissenschaftlichen Zentrum Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas zur Aufnahme in die Leibniz-Gemeinschaft

24.06.2016, 12:15 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Das Geisteswissenschaftliche Zentrum Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas e. V. (GWZO) Leipzig soll zum 1.1. 2017 in die Leibniz-Gemeinschaft aufgenommen werden. Das hat heute die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz beschlossen. Das GWZO wird damit künftig gemeinsam von Bund und Ländern finanziert.

Die sächsische Wissenschaftsministerin, Dr. Eva-Maria Stange, erklärt: „Das ist ein großartiger Erfolg für die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des GWZO, denen mit der Aufnahme in die Leibniz-Gemeinschaft hervorragende Forschung bescheinigt wird. Das Zentrum ist in seiner inhaltlichen Schwerpunktsetzung auf Ostmitteleuropa einzigartig. Es hat eine große überregionale wissenschaftspolitische Bedeutung, die sich auch daran zeigt, dass es viele internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler anzieht. Durch die Aufnahme des GWZO in die Leibniz-Gemeinschaft kann auf einer stabilen Grundlage geforscht werden. Im Verbund mit exzellenten Partnern der Leibniz-Gemeinschaft wie dem Herder-Institut Marburg oder dem auch in Leipzig ansässigen Institut für Länderkunde können weitere Kooperationen gestärkt werden. Das Zentrum nimmt angesichts der aktuellen politischen Entwicklung eine wichtige Brückenfunktion zu unseren osteuropäischen Nachbarn wahr. Mit der Aufnahme in die Leibniz-Gemeinschaft wird es in diesem Auftrag gestärkt und über Sachsen hinaus in einer für Gesamt-Deutschland wichtigen Aufgabe gewürdigt.“

Das Verfahren zur Aufnahme hatte mit dem Antrag Sachsens in der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz im Jahr 2012 begonnen, das GWZO für eine Aufnahme in die Leibniz-Gemeinschaft zu begutachten. Der Wissenschaftsrat und die Leibniz-Gemeinschaft hatten am 18.4.2016 Stellungnahmen zur Aufnahme des Zentrums in die Leibniz-Gemeinschaft veröffentlicht. Seine überregionale Bedeutung wurde als exzellent eingeschätzt. Besonders positiv wurden die Vermittlungsleistungen hervorgehoben, darunter vor allem die exzellenten Ausstellungen, die das Zentrum gemeinsam mit renommierten Museen konzipiert. Derzeit ist das Institut an der Bayerisch-tschechischen Landesausstellung zu Karl IV. beteiligt, die bis 25. September 2016 in Prag und dann in Nürnberg zu sehen ist.

Der Jahresetat des Zentrums, in dem sich etwa 50 wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich mit der Erforschung der Geschichte und Kultur des östlichen Mitteleuropa vom Frühmittelalter bis ins 21. Jahrhundert beschäftigen, liegt derzeit bei rund 3,5 Millionen Euro. Dieser Etat stellt eine Mischung aus einer Grundfinanzierung des Landes Sachsen (1,2 Millionen Euro) und einer befristeten Projektförderung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung dar. Das Institut kann nunmehr von einer Grundfinanzierung in ähnlicher Höhe ausgehen. Die letztendliche Entscheidung zu diesem Punkt trifft die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz im Oktober.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus

Pressesprecher Falk Lange
Telefon: +49 351 564 60200
E-Mail: falk.lange@smwk.sachsen.de

Themen

zurück zum Seitenanfang