Freistaat setzt auf frühzeitige Personal-Planung

15.06.2016, 10:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Kabinett berät über Bericht der Personalkommission

Dresden (15. Juni 2016) – Das Kabinett hat während der Haushaltsklausur in dieser Woche auch über den Abschlussbericht der Kommission zur umfassenden Evaluation der Aufgaben, Personal- und Sachausstattung (Personalkommission) in der Klausur zum Doppelhaushalt 2017/2018 beraten.

„Der Freistaat Sachsen stellt sich frühzeitig auf den anstehenden Generationenwechsel in der Landesverwaltung ein und handelt“, sagte Staatskanzleichef Fritz Jaeckel am Mittwoch in Dresden bei der Vorstellung des Berichts. „Auf Grundlage des Kommissionsberichtes hat das Kabinett entschieden, bereits von 2017 an den Prozess aktiv voranzutreiben.“

So sollen - wie von der Kommission vorgeschlagen - „Demografiebrücken“ errichtet werden, um besser auf die Personalentwicklung in den nächsten anderthalb Jahrzehnten zu reagieren. Bereits in den Einzelplänen der Ressorts sind verschiedene Maßnahmen verankert, die es ermöglichen, schon jetzt verstärkt Fachkräfte für den Öffentlichen Dienst zu gewinnen und so den Wissenstransfer sicherzustellen. In der Staatskanzlei wird außerdem ein Personalpool „Demografie“ eingerichtet. „Den Ressorts können mit diesem flexiblen Instrument zusätzliche Stellen zur Nachwuchsgewinnung übertragen werden“, sagte Jaeckel. Darüber hinaus wird der Freistaat eine Ausbildungsoffensive beginnen, indem die Ausbildungsangebote für die kommenden Jahre gestärkt werden.

Der Prozess einer qualifizierten Aufgaben- und Personalbedarfsanalyse wird fortlaufend weiter betrieben, damit mögliche Synergieeffekte innerhalb der Landesverwaltung frühzeitig erkannt und genutzt werden können. Diesen Prozess wird die Staatskanzlei federführend steuern und durch eine Stabsstelle unterstützen.

Ziel ist es, den Generationenwechsel in der Landesverwaltung möglichst nahtlos zu gestalten. „Der Staatsregierung geht es darum, dass es weiterhin eine moderne und effiziente Verwaltung als Ansprechpartner für die Bürgerinnen und Bürger gibt – dazu benötigen wir eine Verwaltung, die aufgabengerecht ausgestattet ist“, betonte der Staatssekretär im Wirtschaftsministerium, Hartmut Mangold.

Um den Öffentlichen Dienst frühzeitig demografiefest zu machen, hatte das Kabinett die Personalkommission ins Leben gerufen. Die Kommission hat seit April 2015 den Personalkörper des Öffentlichen Dienstes hinsichtlich seiner Struktur, seines Aufbaus und seiner Aufgaben detailliert untersucht. Handlungsbedarf sieht die Personalkommission insbesondere im nachgeordneten Bereich.

In vielen Bereichen gibt es einen hohen Altersdurchschnitt der Bediensteten. Die Ursachen dafür liegen in den Einstellungsbedingungen der 90er Jahre. Daraus ergibt sich zwangsläufig ein hoher Einstellungsbedarf in den kommenden 15 Jahren. Der Freistaat Sachsen muss bis 2030 mehr als 38.000 neue Fachkräfte gewinnen. Neben Polizisten, Lehrern, Richtern und Staatsanwälten werden in allen Bereichen der Landesverwaltung junge engagierte Fachkräfte benötigt.

Gleichzeitig wird sich die Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt für alle Arbeitgeber in den kommenden Jahren verstärken, da sich die Anzahl der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter reduzieren wird.


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