„Man muss ins Theater gehen wie zu einem Sportfest“

Mit neuen Programmangeboten und Schauspielbeiträgen aus Polen und Tschechien sowie erstmalig der Ukraine hat sich das Zittauer Theaterfestival „3LänderSpiel“ in den vergangenen Tagen seinem internationalen Publikum präsentiert. Schirmherrin der Festivalveranstaltung 2016 ist die Sächsische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst Dr. Eva-Maria Stange.
Zum Ausklang des Theaterfestivals „3LänderSpiel“ sagte heute Kunststaatssekretär Uwe Gaul: „Das Festival mit seinen vielfältigen Themen und Ensembles ist ein wunderbares Beispiel, wie mittels der Kultur die offenen Grenzen innerhalb der Europäischen Union genutzt werden können, um trotz sprachlicher und bisweilen auch kultureller Unterschiede miteinander gemeinsam ein Fest zu gestalten. Die Beteiligten schaffen dadurch Einblicke in die Seele der anderen und machen vermutlich die Konfrontation mit dem Eigenen, das durch die Brille der Nachbarn gesehen wird, zu einem besonders spannenden Erlebnis.“

Uwe Gaul: „Lassen Sie mich einen ganz Großen der deutschen Theaterwelt des 20. Jahrhunderts zitieren. Der Satz stammt von 1920 von niemand geringerem als Bertolt Brecht: ,Wenn man ins Theater geht wie in die Kirche oder in den Gerichtssaal, oder in die Schule, das ist schon falsch. Man muss ins Theater gehen wie zu einem Sportfest.‘ Nach dem fünften internationalen Theaterfestival mögen Sie in den kommenden Begegnungen immer wieder in die Verlängerung gehen!“

Uwe Gaul dankte den Veranstaltern der trinationalen Theaterinitiative im Dreiländereck Tschechien-Deutschland-Polen – dem Gerhart-Hauptmann-Theater Görlitz-Zittau, Divadlo F. X. Šaldy Liberec, Teatr im. Cypriana Kamila Norwida w Jeleniej Górze – für ihr großes Engagement. Unterstützer waren die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen, die Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien, die Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit und der Deutsche Bühnenverein – Landesverband Sachsen sowie als weiterer Partner des diesjährigen Festivals die Hochschule Zittau/Görlitz.