Influenza-Saison 2015/2016 beendet

06.05.2016, 11:39 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Verläufe zeigen: Schutzimpfung besonders wichtig

Der Berichtszeitraum der Influenzasaison 2015/2016 wurde mit dem Ende der 17. Kalenderwoche abgeschlossen.

Insgesamt wurden im Freistaat Sachsen von der 40. KW 2015 bis einschließlich der 17. KW 2016 10.904 Influenzaerkrankungen gemeldet. Das sind annähernd so viele wie in der vorherigen Saison 2014/2015, in der epidemische Werte und insgesamt 12.594 Fälle registriert wurden. Die jährliche Influenzawelle begann in der 2. Woche 2016 begonnen. Der Höhepunkt wurde zwischen der 10. und 12. Woche erreicht und wies einen ausgesprochen protrahierten Verlauf auf. Bis zum Ende der Saison wurden viele der akuten Atemwegserkrankungen weiterhin durch Influenzaviren verursacht. Einer moderaten Influenza A(H1N1)pdm09-Welle schloss sich ab der 6. Woche eine ausgeprägte Influenza B-Welle an.

Seitens der behandelnden Ärzte wurden die Krankheitsverläufe in der diesjährigen Saison als verhältnismäßig schwer und langwierig beschrieben. Die am häufigsten betroffenen Altersgruppen waren mit 23 Prozent 5- bis 9-Jährige, gefolgt von den jungen Erwachsenen (25-44 Jahre) mit 22 Prozent. Dass bei Kindern und Jugendliche die meisten Infektionen verzeichnet werden, ist die Regel. Die hohen Erkrankungsraten bei jungen Erwachsenen stellen hingegen eine Besonderheit dar.

In Sachsen sind in diesem Jahr bisher 15 Menschen nachweislich an Influenza verstorben. Die Betroffenen waren zumeist Risikopatienten, die an schweren Vorerkrankungen, vor allem an chronischen Lungenerkrankungen litten. Zwei Erwachsene verstarben, ohne dass Vorerkrankungen vorlagen.

Gesundheitsministerin Klepsch: »Gehen Sie bitte im Herbst dieses Jahres zur Grippeschutzimpfung, damit Sie zu Beginn der sogenannten Influenzawelle gut geschützt sind. Die diesjährige Saison hat einmal mehr gezeigt, dass die Influenza keine harmlose Erkrankung ist und man sich durch eine Impfung schützen sollte.«

Da Influenza-Viren hauptsächlich über direkten Kontakt von Mensch zu Mensch übertragen werden, haben vor allem Personen die (z. B. berufsbedingt) viel Kontakt mit anderen Menschen haben, ein erhöhtes Infektionsrisiko. Außerdem ist die Gefahr eines schweren Krankheitsverlaufs für Schwangere sowie für Menschen mit chronischen Grunderkrankungen wie Diabetes mellitus, Atemwegs-, Leber-, Nierenerkrankungen oder Immundefekten deutlich größer. Für die genannten Personengruppen ist daher eine Impfung gegen Influenza besonders wichtig. Grundsätzlich wird sie aber seitens der Sächsischen Impfkommission als Standardimpfung für alle Personen ab 7. Lebensmonat empfohlen. Die Influenza-Schutzimpfung ist sicher und sehr gut verträglich.

Aufgrund der sich ständig wandelnden Virusstämme ist es erforderlich, dass die Komponenten des Impfstoffes den mutmaßlich zirkulierenden Virusvarianten angepasst werden. Somit ist auch eine jährliche Impfung erforderlich, zumal die Schutzwirkung der Impfung (individuell unterschiedlich) meist auch nur einige Monate anhält.


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