Wildobstprojekt in Sachsen erhält Auszeichnung der UN-Dekade Biologische Vielfalt

03.05.2016, 12:16 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

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Wildobstprojekt Sachsen (© Kathleen Pfennig)

Thomas Schmidt, Sächsischer Staatsminister für Umwelt und Landwirtschaft, zeichnet Wildobstprojekt in Sachsen aus

Wildobstprojekt Sachsen (© Kathleen Pfennig)

Thomas Schmidt, Sächsischer Staatsminister für Umwelt und Landwirtschaft, zeichnet Wildobstprojekt in Sachsen aus

Thomas Schmidt, Sächsischer Staatsminister für Umwelt und Landwirtschaft, zeichnet Wildobstprojekt in Sachsen aus

Das Modell- und Demonstrationsvorhaben „Erhaltung der innerartlichen Vielfalt gebietsheimischer Wildobstarten in Sachsen“ wurde jetzt als offizielles Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt gewürdigt. Die Auszeichnung wird an Projekte verliehen, die sich in nachahmenswerter Weise für die Erhaltung der biologischen Vielfalt einsetzen.

Der Sächsische Staatsminister für Umwelt und Landwirtschaft, Thomas Schmidt, hat im Rahmen des „Tag des Staatsbetriebes Sachsenforst“ die Grüne Liga Osterzgebirge e. V. und Sachsenforst im Namen der Geschäftsstelle der UN-Dekade für das Modell- und Demonstrationsvorhaben „Erhaltung der innerartlichen Vielfalt gebietsheimischer Wildobstarten in Sachsen“ ausgezeichnet.

Staatsminister Schmidt betonte die Bedeutung der Wildobstarten für die biologische Vielfalt innerhalb Sachsens: „Wildobstarten sind Nahrungsgrundlage für Bienen und zahlreiche Insekten, zudem bieten sie Unterschlupf, Lebens- und Brutstätte für Vögel. Wildbirne, Wacholder & Co sind bedeutsame Gestaltungselemente für Waldränder, Hecken und Windschutzstreifen“.

Das vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft geförderte fünfjährige Projekt hat die modellhafte Etablierung von Erntebeständen spezieller Wildobstarten zum Ziel. Damit sollen vorhandene Bestände seltener Wildobstarten in Sachsen an ihrem natürlichen Standort langfristig erhalten werden. Zusätzlich wird Saat- und Pflanzgut bereitgestellt, dass den ökologischen und klimatischen Gegebenheiten der Region angepasst ist.

Die Vorkommen von Wildobstarten wie beispielsweise Wildbirne, Wildapfel oder Wacholder sind in den vergangenen Jahrzehnten stark zurückgegangen. Vielfach sind ganze Arten in ihrer Existenz bedroht und nur noch als Einzelbäume oder in kleinen Gruppen aufzufinden. Durch die Anzucht und Ausbringung gebietseigenen Vermehrungsgutes wird das Spektrum regional angepasster Sippen erhalten und ein wesentlicher Beitrag zur Erhaltung der biologischen Vielfalt geleistet.

Landesforstpräsident Prof. Dr. Hubert Braun unterstreicht die Bedeutung des Projektes für Sachsenforst: „Neben dem landschaftsästhetischen Wert der Wildobstarten werden sie auch beim Waldumbau berücksichtigt. Als Mischbaumarten erhöhen sie die vertikalen Strukturen sowie die Biotopfunktion im Bestand“.

Schmidt und Braun danken dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung als Projektbetreuer sowie den Mitarbeitern von Sachsenforst und der Grünen Liga Osterzgebirge e.V., die sich in den letzten Jahren mit viel Engagement und persönlichem Einsatz für die heimischen Wildobstarten engagiert haben. „Dieses Projekt ist eine gelebte und vorbildliche Kooperation im Bereich des Naturschutzes. Sachsenforst und die Grüne Liga Osterzgebirge haben ihren Anteil geleistet, das seltene Wildobstgehölze im sächsischen Wald und im Offenland erhalten bleiben und gefördert werden“.

Ab sofort wird das Projekt unter dem Wettbewerbstitel „Wildbirne, Wacholder & Co – gebietseigenes Wildobst in Sachsen“ auf der deutschen UN-Dekade-Webseite unter www.undekade-biologischevielfalt.de vorgestellt. Weitere Information zum Projekt sind auch auf der Projektinternetseite www.wildobstsachsen.de zu finden.


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Staatsbetrieb Sachsenforst

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Telefon: +49 3501 542 166
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E-Mail: SBS.Presse@smekul.sachsen.de
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